Stammtisch 2017-07
28.07.2017 - 20:00 Uhr, Landhaus am Bahnhof, 78086 Brigachtal-Klengen
Anwesende
- Giorgio
- Volker
- Bernd
- Holger & Volker II (neu)
- Matthias
- Klaus
- Ulf
- Uwe
Themen
Installation / Partitionierung
- Volker hat Probleme mit seinem Chromebook, nachdem er eine SSD eingebaut hat und nun keine Installation hin bekommt. Uwe hilft ihm die (neue) Festplatte zu partitionieren. Danach startet Volker auch gleich die Installation.
Die Platte wurde durch das Chrome-OS schon recht eigensinnig partitioniert, weshalb es einige Konfusion bezüglich der vorhandenen Partitionen gab. Uwe ist da etwas forsch ans Werk gegangen und hat Volker erst mal alles Unnötige löschen lassen. Jetzt gibt es für sein Mint-Linux folgende Partitionen:
/ (ca. 40 GB) <-- die ROOT-Partition (hier liegen alle für das OS wichtigen Daten! Z. B. /var, /opt, /usr, /tmp, /etc, usw.) /boot/efi (ca. 1,3 GB) <-- hier liegen alle für den Start des Systems relevanten Daten (z. B. Kernel-Images) /home (ca. 75 GB) <-- Das Home-Verzeichnis auf einer eigenen Partition. (Hier liegen alle für den Benutzer wichtigen Daten.) und eine swap Partition. (4096 MB) (doppelt so viel wie physikalisch an RAM in dem Gerät verbaut ist für die Auslagerung)
Als Dateisystem wurde ext4 festgelegt. Die Trennung von System- (/) und Benutzerdaten (/home) ist besonders hinsichtlich der Datensicherheit im Fehlerfall eine gute Wahl. Sollte Volker je das Mint über oder völlig verkonfiguriert haben, kann er mit wenig Aufwand die /-Partition mit einer Neuinstallation zu neuem Leben erwecken und behält dank der separaten /home-Partition seine Fotos, Dokumente, Programmeinstellungen, Mails und andere wichtige Daten. Nur so macht Linux nicht nur Spaß sondern auch Sinn! Eine Einschränkung gibt es in diesem speziellen Fall dennoch: Das Chromebook hat ein eigenes Image irgendwo fest gespeichert, damit man das Chromebook per Knopfdruck wieder in den Auslieferungszustand versetzen kann. Sollte Volker das Chromebook wieder mal zurücksetzen wollen, sollte er unbedingt vorher eine Sicherung seiner Home-Partition anlegen. Dieser Hinweis ist eigentlich wie ein Mantra zu verstehen: "Daten sichern!" Das gilt immer und überall, nicht nur für Volker und sein Chromebook! (Anmerkung: siehe auch Artikel Backup hier im Wiki).
- Volker II kommt mit seinem Laptop, an dem sich Holger bereits vergeblich versucht hatte und bittet um Hilfe. Vor allem bei der Installation des Druckers. Holger hat das schon einmal getan und probiert es gerade noch einmal. Und er hat Erfolg: Der Drucker druckt! Dennoch scheint der Laptop schon recht mitgenommen. Es wurden bereits im Vorfeld in der ML Vermutungen hinsichtlich eines möglichen Plattendefekts geäußert, die hier durch Ulf noch mal hervorgehoben wurden. Auch mit entweder einem der USB-Ports oder dem für den Anschluss des Druckers benutzten Kabel gibt es Zweifel an der einwandfreien Funktionalität. Hat hier zwar jetzt alles ganz gut geklappt, aber Volker II tut besser daran die Dinge im Auge zu behalten und ggf. die Ratschläge zu befolgen: HDD durch SSD tauschen, Kabel zum Drucker ersetzen. Fehlerquellen müssen ausgemerzt werden! Sonst macht man sich unglücklich. Und Linux soll ja auch Spaß machen. Deshalb setzen wir es ja auch ein!
Nachtrag (Ulf): Ich hatte festgestellt das beim Booten dauernd Checksummenfehler kommen. Dass kann entweder die Festplatte aber auch der RAM selbst (evtl. mal ein und aus stecken oder anderen Probieren falls möglich) oder eine kalte Lötstelle in der CPU sein.
Arbeiten mit der Konsole
- Giorgio unterstützt Holger dabei sein Laptop mit "Bordmitteln" auf Herz & Nieren zu prüfen. Es kommt eine Alternative für inxi ins Spiel:
lshw <-- listet die im Rechner verbauten Hardware-Komponenten auf sudo lshw <-- tut das selbe, zeigt aber mehr an, weil mit erhöhten Rechten ausgeführt wird! Das ist für eine genaue Analyse besonders wichtig!
Uwe steuert auch noch das eine oder andere bei:
sudo lshw | grep -i memory <-- filtert (grep) die Ausgabe von lshw und sucht nach dem Begriff 'memory' und zwar ohne Rücksicht auf die Schreibweise (-i) sudo inxi -m <-- tut im Übrigen das gleiche, zeigt die Informationen aber etwas strukturierter und übersichtlicher an, lässt dafür aber Details weg tail -f /var/log/syslog <-- zeigt laufend (-f) das Ende (tail) der Datei /var/log/syslog an, solange bis der Benutzer STRG + C drückt. In diese Datei schreibt das System alle Ereignisse ähnlich wie das Ereignisprotokoll in Windows (nur ausführlicher :-)).
- Ergänzung von Ulf: falls es lshw nicht gibt (wie z.B. bei openSUSE), mal
hwinfo <-- zeigt eine Übersicht der Hardware-Komponten (hwinfo -h zeigt eine Hilfe)
eine kurze Übersicht, kann man mit
hwinfo --short <-- kurze Übersicht
bekommen. Sowie mit einem Item aus der Hilfe (mit hwinfo -h)
hwinfo --memory <-- kurze Übersicht (entspricht --<HARDWARE_ITEM> aus der hilfe)
Anwenderberichte
- Giorgio erzählt von seinem RetroPi-Projekt, dass er besser beim nächsten Praxis-Stammtisch vorstellt, weil die Bedingungen in der Wirtschaft doch sehr eingeschränkt sind.
- Matthias berichtet, dass er für den LPD 2017.2 eine aktualisierte Lernstick Distribution organisiert hat. Die kommt jedoch ohne spezielles LPD-Logo. Aber das ist für Ulf ja kein Problem.
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