Stammtisch 2025-01-10: Unterschied zwischen den Versionen
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# Datenschutz wird von Microsoft als US-Amerikanischen Firma für unsere Verhältnisse lax gehandhabt. | # Datenschutz wird von Microsoft als US-Amerikanischen Firma für unsere Verhältnisse lax gehandhabt. | ||
#* Zwang des Benutzers zur Cloud; Folge: Cloud-Daten müssen nach US-Recht "gescannt" werden; was dann o.k. und was nicht o.k. ist, ist für uns nicht mehr nachvollziehbar; und wird vom Unternehmen auch nicht dargelegt; lebenslange Sperrungen vom Microsoft-Account wären möglich (die KI bewertet Daten, die Menschen aber evtl. völlig anders interpretieren würden; siehe nächster Punkt). | #* Zwang des Benutzers zur Cloud; Folge: Cloud-Daten müssen nach US-Recht "gescannt" werden; was dann o.k. und was nicht o.k. ist, ist für uns nicht mehr nachvollziehbar; und wird vom Unternehmen auch nicht dargelegt; lebenslange Sperrungen vom Microsoft-Account wären möglich (die KI bewertet Daten, die Menschen aber evtl. völlig anders interpretieren würden; siehe nächster Punkt). | ||
− | # Microsoft-KI greift Daten vom Desktop (per Screenshots) in Realzeit ab; nach deutschen Datenschutzexperten (besonders für kommerzielle Nutzung) nicht akzeptabel | + | # Microsoft-KI greift Daten vom Desktop (per Screenshots) in Realzeit ab; nach deutschen Datenschutzexperten (besonders für kommerzielle Nutzung) nicht akzeptabel. |
# Zunehmend aufdringliche Werbung. | # Zunehmend aufdringliche Werbung. | ||
# Wie schon immer, werden die Hardwareanforderungen für ein neues Windows-Betriebssystem oder der darauf laufenden Programme immer höher; relativ ''neue'' Hardware ist oft nicht mehr ausreichend. | # Wie schon immer, werden die Hardwareanforderungen für ein neues Windows-Betriebssystem oder der darauf laufenden Programme immer höher; relativ ''neue'' Hardware ist oft nicht mehr ausreichend. |
Version vom 11. Januar 2025, 13:09 Uhr
10.01.2025 - 20:00 Uhr, Online-Stammtisch auf https://bbb.ch-open.ch/rooms/ulf-nm2-y26/join
wöchentlicher Online-Stammtisch
Auf dem Stammtisch Mai 2020 beschlossener wöchentlicher Stammtisch jeden Freitag ab 20:00 Uhr anstelle des monatlichen Stammtisches im realen Leben.
Anwesende
- Holger
- Dieter
- Stefan
- Ulf
- Bertram
- Rainer
- Jan (war nur kurz da – Verbindungsprobleme?)
- Plocki
Themen
Neue "Gäste"
Heute dürfen wir zwei neue "Gäste" im Online-Stammtisch willkommen heißen!
Windows 10 / Windows 11
In der Open-Source-Welt wird in diesem Jahr ein größerer Schwung an "wechselwilligen" Windows-Benutzern erwartet. Viele ärgern sich schon seit einigen Windows-Versionen. Und: Die Linux-Distributionen sind in den letzten Jahren extrem anwenderfreundlich geworden (ohne dabei die immensen Fähigkeiten "unter der Haube" verloren zu haben).
Ulf "beschwert" sich ein wenig über die Windows-Version 11 (Windows 10 läuft vermutlich Oktober 2025 aus). Holger fragt ihn nach den Beweggründen, – er achtet bezüglich Windows eigentlich nicht mehr auf Änderungen. Das können Punkte sein, weswegen Windows-Stammkunden sich abwenden:
- Datenschutz wird von Microsoft als US-Amerikanischen Firma für unsere Verhältnisse lax gehandhabt.
- Zwang des Benutzers zur Cloud; Folge: Cloud-Daten müssen nach US-Recht "gescannt" werden; was dann o.k. und was nicht o.k. ist, ist für uns nicht mehr nachvollziehbar; und wird vom Unternehmen auch nicht dargelegt; lebenslange Sperrungen vom Microsoft-Account wären möglich (die KI bewertet Daten, die Menschen aber evtl. völlig anders interpretieren würden; siehe nächster Punkt).
- Microsoft-KI greift Daten vom Desktop (per Screenshots) in Realzeit ab; nach deutschen Datenschutzexperten (besonders für kommerzielle Nutzung) nicht akzeptabel.
- Zunehmend aufdringliche Werbung.
- Wie schon immer, werden die Hardwareanforderungen für ein neues Windows-Betriebssystem oder der darauf laufenden Programme immer höher; relativ neue Hardware ist oft nicht mehr ausreichend.
NACHTRAG Rainer liefert diesen Link noch am Folgetag nach: * n-tv.de: Distributionen, die es Windows-Umsteigern einfach machen Wie wir gestern bei unserem langen Austausch sehen konnten, gehen die Meinungen, welche Distribution (das eigentliche Betriebssystem auf dem zugrundeliegenden Linux-Kernel) denn nun für einen Umsteiger von Windows zu Linux die richtige sei, weit auseinander. So hat auch obiger Artikel der n-tv seinen Linux-Favoriten. Eine Hilfe aus obigem n-tv-Beitrag sich der gewünschten Distribution anzunähern, könnte ein Tool wie das Lidux sein.
Fazit ist, dass der Umsteiger sich erst einmal dieser Dinge klar werden muss:
- Nutze ich Anwendungen unter Windows, welche ich unbedingt benötige? Dann bieten sich folgende Lösungen an:
- Internetsuche nach dem Muster "Linux-Alternative zu Windows-Programm", denn Linux hat ein riesiges Software-Repertoire von ca. 60.000 Anwendungen; allesamt geprüft und gepflegt und viele auf extrem hohen Niveau! Das ist die absolut beste Lösung, denn dann ist man von Windows wirklich "frei".
- Verwendung des Wine. Wine simuliert eine Windows-Umgebung und kann in vielen Fällen Kompatibilität zu Windows-Programmen herstellen. Aber nicht immer oder immer perfekt.
- Aufsetzen eines Dualboot-Systems; ist schon Windows installiert, "respektiert" das parallel installierte Linux das vorhandene Betriebssystem Windows und bietet mit seinem Grub-Manager die Möglichkeit, das zu startende Betriebssystem (OS = Operating System) auszuwählen.
- Was aber nicht sonderlich zielführend ist, wenn man die Punkte weiter oben als Anlass nimmt, Windows den Rücken zu kehren.
- Windows auf einer Festplatte belassen und Linux auf eine weitere, separate Festplatte installieren.
- Vorteil: Linux kann die Daten der Windows-Installation lesen und auch auf seine Festplatte kopieren. Bei Bedarf kann gewechselt werden, aber es läuft immer nur ein Betriebssystem. Man wird ins kalte Wasser geschmissen und lernt schnell (was gar nicht so schwer ist), Linux zu nutzen.
- Unter Linux kann man ein virtuelles Windows in einer virtuellen Maschine starten; man muss nicht zwangsläufig Updates fahren.
- Auch hier nicht ganz schlüssig (siehe oben) und Voraussetzung ist etwas besser ausgestattete Hardware, um genügend Ressourcen für einen flüssigen Betrieb der virtuellen Maschine zu stellen (ca. 16 GB Arbeitsspeicher und mindestens vier bis sechs Prozessorkerne).
- Was für ein Look and Feel wähle ich? Grundsätzlich kann bei (fast) jedem Linux auch ein anderer Desktop (nach)installiert, oder sogar schon vor der Installation ausgewählt werden.
- Plasma-KDE (siehe auch: Wikipedia: KDE Plasma 6) kommt Windows-Nutzern sehr entgegen, bietet extrem viele Möglichkeiten (die man nicht nutzen muss, aber kann), ist sehr gut (vor allem auch deutschsprachig) dokumentiert und auf einem sehr hohen Qualitätsstand. Auch die vielen, speziell für Plasma KDE entwickelten und sehr gut miteinander arbeitenden KDE-Programme will ein KDE-Nutzer nicht mehr missen! Es gibt weit gediegene Anstrengungen Plasma KDE auch auf Android-Geräte zu nutzen: Plasma Mobile.
Plasma KDE wird von Distributionen wie openSUSE, Kubuntu, oder Manjaro standardmäßig vorgeschlagen. - Gnome (siehe auch: Wikipedia: Gnome) ist eine ebenfalls sehr verbreitete und neben Plasma KDE wohl am ältesten Desktopoberflächen. Sie ist in sich stimmig, eher minimalistisch (ein übertriebener Negativ-Vergleich wäre: ähnlich wie ein (kaum) konfigurierbares Apple-System, aber sicher und einfach zu nutzen), vielleicht auch für Linux-Neulinge eher gewöhnungsbedürftig. Aber das ist natürlich letztlich reine Gewohnheits- und Geschmackssache. Die beiden "Platzhirsche" in der Desktopumgebung laufen sozusagen gleichauf; siehe Geekflare: Gnome versus KDE.
Distributionen, welche Gnome als Desktop verwenden, sind zum Beispiel Fedora, Debian und Ubuntu. - Xfce (siehe auch: Wikipedia: Xfce-Desktopumgebung) macht vor allem Sinn, wenn man einen wirklich betagten oder mit langsamer Hardware bestückten Rechner nutzen will (aber auch Plasma KDE wäre hier sehr ressourcenschonend!). Xfce ist einfach und intuitiv zu bedienen (was eigentlich bei allen Desktops gilt).
Xubuntu, Linux Mint Xfce und Manjaro Xfce nutzen diesen Desktop. - Mate (siehe auch: Wikipedia: Mate Desktop) basiert auf dem Gnome-2-Desktop, welcher für ältere oder "schwachbrüstige" Rechner konzipiert wurde. Auch Mate ist ein gut zu nutzender Desktop.
Zum Beispiel nutzen Distributionen wie Ubuntu Mate, Fedora oder Arch Linux Mate als Desktop. - Cinnamon basiert ebenfalls auf Gnome und ist denen, die schon länger Linux nutzen, häufig vertraut, dabei aber doch modern und leicht zu handhaben.
Distributionen wie Linux Mint, Fedora und Arch Linux bieten ihn an. - Es gibt noch einige weitere Desktops, die man hier betrachten kann:
- Plasma-KDE (siehe auch: Wikipedia: KDE Plasma 6) kommt Windows-Nutzern sehr entgegen, bietet extrem viele Möglichkeiten (die man nicht nutzen muss, aber kann), ist sehr gut (vor allem auch deutschsprachig) dokumentiert und auf einem sehr hohen Qualitätsstand. Auch die vielen, speziell für Plasma KDE entwickelten und sehr gut miteinander arbeitenden KDE-Programme will ein KDE-Nutzer nicht mehr missen! Es gibt weit gediegene Anstrengungen Plasma KDE auch auf Android-Geräte zu nutzen: Plasma Mobile.
- Was für Hardware nutze ich für das ausgewählte Linux? Grundsätzlich kann für Linux jede (gerade auch wirklich "alte" Hardware) genutzt werden. Probleme könnte es eventuell bei (extrem) neuer – < als 12 Monate – geben; dann sind bei schlechter gepflegten oder eher konservativeren Distributionen die neuen Treiber (sie müssen von der Gemeinschaft in der Regel selbst geschrieben werden) noch nicht in den Linux-Kernel eingebaut. Früher gab es auch häufiger Probleme mit (neueren) Nvidia-Grafikkarten; das scheint laut Ulf inzwischen aber auch ausgeräumt.
Auch hier kann unser Verein aufgrund von eigener Erfahrung der Nutzer und teilweise geballter Kompetenz beratend zur Seite stehen. - Was für weitere Hardware nutze ich aktuell (Drucker, Bluetooth-Headset oder andere Bluetooth-Geräte, Spielekonsole, Android-Smartphone, etc.)?
- Bei Druckern werden vor allem Epson- und HP-Drucker (Epson unterstützt Linux-Druckertreiber besonders gut!) problemlos unterstützt
- Unter Plasma-KDE-Desktops bietet die Anwendung KDE-Connect eine reibungslose Integration von Android-Geräten (auch Apple wird unterstützt); KDE-Connect lässt sich auf allen Betriebssystemen installieren und nutzen (natürlich auch auf Windows); siehe hier: Downloadseite von KDE-Connect mit Aufführung der unterstützten Betriebssysteme.
- Habe ich Menschen, die mir bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite stehen?
- Dafür sind Zusammenschlüsse wie auch unser Verein LUG-VS (Linux User Group Villingen-Schwenningen) entstanden.
- TIPP: Oft ist es ausschlaggebender, einen "Mentor" für die Distribution zu kennen, die man verwenden möchte, wie dass alle anderen zuvor untersuchten Kriterien (siehe oben) auf einen zutreffen (was man meist anfangs eh nicht völlig bewerten kann). Die Eingewöhnung ist deutlich leichter, als erwartet. Auch für Laien.
Vereinssachen
Mitgliederversammlung
Da unser Kassenwart nicht anwesend ist, können wir über den Termin der jährlichen Mitgliederversammlung noch nicht beraten / abstimmen.
Linux Presentations Day 2025.1
Am 15. Mai 2025 wird in Villingen der aktuelle LPD 2025.1 LPD 2025.1 Villingen-Schwenningen von 13:00 bis 19:00 Uhr stattfinden. Mithelfer dürfen gerne früher kommen.
Wer mitmachen möchte (wir bitten darum!), oder eine Idee einbringen kann, meldet sich bitte privat bei Ulf über Matrix oder per Mail. Das ist zwar noch lange hin, aber aus Erfahrung wissen wir, dass die Zeit sehr schnell um ist. Daher jetzt melden. Danke sehr!
Vorstellung Linux-Distribution LMDE6 und openSUSE Slowroll
Per Bildschirmteilung demonstriert Ulf Linux-Distributionen
- LMDE6 (Linux Mint auf Basis des aktuellen Debian 6)
Er zeigt dabei die wichtigen Dinge, wie zum Beispiel
- Softwaremanagement (Systemaktualisierungen und In- bzw. Deinstallation von Anwendungen)
- Desktopoberfläche
- Look and Feel
- etc.
Nachdem Ulfs Rechner etwas hängt (im Hintergrund laufen viele Prozesse zusätzlich), übernimmt Holger und demonstriert eine andere Distribution (Linux openSUSE Slowroll mit Plasma-KDE-Desktop) und geht noch auf andere Dinge ein, wie
- Softwareupdate per Konsole
- zweispaltiger Dateimanager (unter Plasma-KDE-Desktop) mit vielen einfach zu bedienenden Zusatzfunktionen
- Systeminformationen auslesen
- Features, wie frei wählbare "Arbeitsflächen" auf nur einem Bildschirm mittels Scrollen oder Shortcut
- die bekannten Windows-Shortcuts funktionieren auch unter Linux mit Plasma-KDE
- etc.
Holger weist darauf hin, dass man für den Umstieg zu Linux als Windows-Nutzer nur eine kurze Eingewöhnungszeit aufbringen muss.
Später zeigt Ulf noch (ebenfalls über die virtuelle Maschine) die Installation der Distribution TuxedoOS, welches zunächst in einer Live-Installation startet (bedingtes "Ausprobieren" ist möglich) und von dort dann endgültig installiert werden kann.
TuxedoOS basiert auf einem Ubuntu-LTS-Kernel (Long Time Support), der von TUXEDO aber eigenständig und gut gepflegt wird. Letztendlich hat man hier eine aktuelle Rolling-Release-Distribution.
Ulf weist auch darauf hin, dass es unter Windows leicht ist, sich eine Linux-Iso auf einen Datenträger zu brennen; Holger teilt diesen Link: Heise: Die besten Brennprogramme (vom 04.03.2021). Besser aber die Brennsoftware 'Rufus, die Ulf sehr empfehlen kann.
Hardware für eine Linux-Distribution?
Stefan – der wie Holger früher – zwar (noch) Windows nutzt, aber darauf nur openSource-Software, fragt nach geeigneter Hardware.
Plocki empfiehlt diesen Kaufberater notebooksbillinger.de. Voraussetzung ist, dass man sich schon Gedanken gemacht hat, was man denn will / nicht will (braucht / nicht braucht). Aber da kann man ja über unseren Verein nachfragen. ;-) Und Ulf zeigt diesen Link von Tuxedo-Computers, welche ähnlich beraten; man geht von allgemeinen Anforderungen zum Detail. Diese Hardware ist zwar nicht die Allerbilligste, aber die Geräte sind gut austariert und für Linux-Betriebssysteme optimiert; speziell für das eigene: TuxedoOS Warum TUXEDO?.
Findungsprozess ist angestoßen
Stefan, so hat Holger den Eindruck gewonnen, hat "Lunte geschmeckt" und wird sich mit Folgendem intensiver beschäftigen:
- was für eine Distribution mit was für einem Desktop (Plasma-KDE, Gnome, Cinnamon, etc.) wähle ich
- evtl. Longtime-Support (drei bis fünf Jahre bis zur Neuinstallation) oder Rolling-Release (dauerhaft aktualisierendes Betriebssystem)
- Hardware
- gebraucht / refurbished oder speziell auf Linux abgestimmt (z. B. TUXEDO)
- aktuell schon genutzte Hardware, wie z. B. Drucker, Bluetooth-Headset, Spielekonsole, Android-Smartphone, etc.)
Stefan ist ermutigt und wird bei Bedarf auf Hilfe des Vereins zurückgreifen.
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