Linux - warum wechseln?: Unterschied zwischen den Versionen
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===Distro-Hopping=== ('Hüpfen' / häufiges Wechseln von einer zur anderen Distribution) | ===Distro-Hopping=== ('Hüpfen' / häufiges Wechseln von einer zur anderen Distribution) | ||
− | 'Distro-Hopping' ist bei Linux fast unvermeidlich. Es gibt nun einmal verschieden geschnürte ' | + | 'Distro-Hopping' ist bei Linux fast unvermeidlich. Es gibt nun einmal verschieden geschnürte 'Distributionen'<ref>(Was ist eine Distribution / Distro?): [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Linux-Distributionen</ref>, zum Teil sehr spezielle für besondere Ansprüche. Und das in nicht geringer Zahl! Auch werden mindestens fünf Desktopoberflächen angeboten; dazu später mehr. Viele führen sich auch nur auf Vorlieben oder gewisse Überzeugungen zurück. Auf jeden Fall ist die Auswahl extrem groß und für viele Leute, die überlegen Windows hinter sich zu lassen, eine nicht zu unterschätzende Hürde. Andererseits wird (fast) jede Anforderung abgedeckt; man muss nur Klarheit über die eigenen Erwartungen und Ansprüche erlangen. Und in der Regel erlangt man diese Klarheit nur durch Ausprobieren; also Wechsel der Distributionen. |
: Da ich über Ubuntu 8.04 (oder war es 8.10?) erstmals Linux ausprobierte, war es nur folgerichtig, mit Ubuntu weiter zu machen. Leider (ab 2011) löste der der sogenannte 'Unity-Desktop' den bewährten Gnome-Desktop ab. Der Unity verschreckte mich, aber auch viele langjährigen Linux-Nutzer. Man kann den Unity am ehesten mit dem Windows 8.0-Desktop vergleichen (Kacheln), wo viele Anwendungen auf einmal nur noch über neu zu lernende Tastenkombinationen oder Mausgesten zugänglich waren. Ich meine ziemlich gleichzeitig endete auch die Unterstützung des Windows XP, weswegen ich auf 8.0 updatete. Aber auch Windows hatte diesen hässlichen Kachel-Desktop eingeführt. Wer hatte denn da von wem abgekuckt? | : Da ich über Ubuntu 8.04 (oder war es 8.10?) erstmals Linux ausprobierte, war es nur folgerichtig, mit Ubuntu weiter zu machen. Leider (ab 2011) löste der der sogenannte 'Unity-Desktop' den bewährten Gnome-Desktop ab. Der Unity verschreckte mich, aber auch viele langjährigen Linux-Nutzer. Man kann den Unity am ehesten mit dem Windows 8.0-Desktop vergleichen (Kacheln), wo viele Anwendungen auf einmal nur noch über neu zu lernende Tastenkombinationen oder Mausgesten zugänglich waren. Ich meine ziemlich gleichzeitig endete auch die Unterstützung des Windows XP, weswegen ich auf 8.0 updatete. Aber auch Windows hatte diesen hässlichen Kachel-Desktop eingeführt. Wer hatte denn da von wem abgekuckt? | ||
<br/>Wenn ich mich recht erinnere, versuchten beide Betriebssysteme damals einen Desktop zu schaffen, der sowohl auf dem PC, als auch auf einem Smartphone Verwendung finden konnte. Beide Systeme (Windows und auch Ubuntu) fanden übrigens kaum Zuspruch bei den Smartphone-Nutzern, die unixoiden (und damit mit Linux verwandten) Betriebssysteme Apple und Android ließen sich nicht mehr verdrängen und erfreuen sich bis heute großer Akzeptanz ... | <br/>Wenn ich mich recht erinnere, versuchten beide Betriebssysteme damals einen Desktop zu schaffen, der sowohl auf dem PC, als auch auf einem Smartphone Verwendung finden konnte. Beide Systeme (Windows und auch Ubuntu) fanden übrigens kaum Zuspruch bei den Smartphone-Nutzern, die unixoiden (und damit mit Linux verwandten) Betriebssysteme Apple und Android ließen sich nicht mehr verdrängen und erfreuen sich bis heute großer Akzeptanz ... | ||
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:: 5. es gefällt mir einfach immer noch sehr gut! | :: 5. es gefällt mir einfach immer noch sehr gut! | ||
− | Was für Programme ich unter Linux nutzte und welche Windows-Anwendungen ich damit ersetze | + | ===Was für Programme ich unter Linux nutzte und welche Windows-Anwendungen ich damit ersetze=== |
Version vom 15. März 2021, 22:42 Uhr
Hallo!
Wie ich zu Linux kam - und warum ich dabei bleibe
Vorgeschichte
Vor ziemlich genau 13 Jahren, das war also 2008, hatte ich das erste Mal einen kurzen Kontakt mit Linux. Das war Ubuntu 8.04. Die Installations-CD eingelegt und auf meine einzig vorhandene interne Festplatte installiert (parallel neben die Windows-Installation). Das ging alles sehr intuitiv und ich fand mich in Ubuntu auch sehr gut zurecht. Was mir gleich positiv auffiel; Linux respektierte die vorhandene Windows-Installation und bot mir an, Ubuntu parallel zu Windows zu installieren. Ubuntu führte mich (obwohl ich damals absoluter Laie war) verständlich durch die Dual-Boot-Installation, so dass ich hinterher zwei funktionierende Betriebssysteme auf meiner Festplatte hatte, die sich je nach Laune getrennt booten ließen.
Im Vorfeld hatte ich PC-Probleme gehabt. Wie sich sechs Monate (!) später herausstellte, handelte es sich um einen Hardwarefehler eines Zulieferers des PC-Herstellers (ich bekam einen neuen PC kostenlos). Der Fachhändler aber hatte von den Symptomen her auf einen Computervirus geschlossen und sich nicht anders zu helfen gewusst, als Windows ungefragt neu zu installieren (und damit natürlich auch die komplette Platte zu löschen). Externe Festplatten waren damals (zu mindestens mir) nicht soo bekannt und auch nicht gerade günstig. Ich hatte also keine Datensicherung. Damit waren alle Daten weg und ich ziemlich frustriert.
Klar, heute wüsste ich, wie ich auf die Daten hätte zugreifen können, um sie zu auf eine externe Festplatte zu sichern; damals nicht. Und das Schlimme; auch der PC-Experte meines Fachhandels hatte keine blasse Ahnung. Ich hätte nur eine externe Platte und ein Linux-Live-System benötigt.
Der Fachhändler hätte sicherlich eine externe Platte gehabt (und mir verkaufen können) und alle Daten mittels obigem Live-System sichern können. Das ist das, was ich inzwischen schon häufig selbst gemacht habe. So aber hatte ich Lehrgeld zu zahlen.
Nun also hatte ich mir Ubuntu parallel zu XP auf den PC installiert und war fasziniert von der Vielfalt der Programme (alle aus einem Pool), die so ganz anders zu installieren und ohne umständliche Treiber-Suche und Nachinstallation von Treibern funktionierten und Updates bekamen. Auch das Deinstallieren klappte super und es gab keine verwaisten Reste eines wieder deinstallierten Programms. Und das Beste: ich mußte nach einem Update nicht jedesmal auf irgendwelchen Webseiten nach Updates oder gar neuen Treibern suchen; das erledigte alles die in jedes Linux integrierte Softwareverwaltung.
Ich entsinne mich noch, dass ich das auf meinem neuen Windows-Rechner vorinstallierte Nero-Brennprogramm (es war nur für einige Monate kostenlos) deinstallierte. Dennoch startete Nero bei jedem Einlegen einer CD / DVD das Nero und wollte das eingelegte Medium (CD / DVD) lesen. Für mich völlig unverständlich, denn mir als Laien waren keine Reste der Nero-Installation aufgefallen und es war über die Windows-Softwareverwaltung auch nicht mehr auffindbar. Auch einen Neustart hatte ich nach der Deinstallation hingelegt ...
Ich recherchierte im Internet und tatsächlich war ich nicht der einzige mit diesem Problem. Um Nero tatsächlich von der Platte zu bekommen, war es notwendig eine spezielle Software (sinnigerweise nicht von Nero) herunter zu laden, die das sich so nachhaltig eingenistete Brennprogramm wieder entfernte.
Wenn ich nun so zurückdenke (und das wurde mir damals als eingefleischtem Windows-Nutzer nach der Panne mit der angeblichen Virenverseuchung doch bald klar), nutzte ich schon unter Windows fast nur Open-Source-Anwendungen, da diese erstens kostenlos waren, zweitens besser funktionierten und drittes teilweise auch viel mehr Möglichkeiten boten, als die von Windows angebotenen Anwendungen. Zum Beispiel hatte ich schon sehr früh den Firefox als Browser, Libre Office als Büroprogramm, File-Zilla als FTP-Anwendung, 7Zip als Komprimierungs- und Dekomprimierungstool und so manches mehr in Benutzung. Und mit diesen Anwendungen war ich mehr als zufrieden. Eigentlich waren da gar keine Bedenken mehr, um Windows den Rücken zu kehren ...
Neuer PC
Ungefähr 2014, also vor sieben Jahren, entschloss ich mich, einen neuen PC zu kaufen. Ursache war die schwache Grafikkarte, denn ich wollte den Windows-Flugsimulator nutzen. Also sollte der Neue einigermaßen zukunftssicher sein; das heißt, von der Leistung her auch nach Jahren noch aufrüstbar. Tatkräftige Unterstützung erhielt ich von meinem Freund Wolfgang, der mit bei der Hardware-Auswahl und vor allem auch beim Zusammenbau der Komponenten half (und, nicht zu vergessen!) mir ein PC-Gehäuse schenkte.
Nun, dieser PC ist auch heute am Laufen und hat nur leichte Modifikationen erfahren. Die anfangs 8 GB RAM wurde auf 16 GB (32 wären möglich) erweitert und vor ungefähr einem Jahr erhielt er noch eine NVME spendiert, die allerdings vom alten BIOS beim Hochfahren nicht angesprochen werden kann und so 'nur' als sehr schnelles Home-Verzeichnis dient. Auch ein stärkeres Netzteil musste mal her, das alte war defekt. Das DVD-Laufwerk funktioniert nicht mehr zuverlässig, weswegen es nun durch ein USB-DVD-Laufwerk ersetzt wird.
Anfangs nutze ich überwiegend noch Windows XP, danach aber schon nur noch gelegentlich die Nachfolger 8.0 und 8.1 und schließlich 10 auf dem Rechner, probierte parallel aber bald schon verschiedene Linux-Distributionen aus.
Das ich mich klar ausdrücke: ich nutze Windows (10) noch; allerdings maximal drei bis zehn Mal im Jahr (oder auch gar nicht). Linux aber ist mein absolut bevorzugtes Betriebssystem geworden.
===Distro-Hopping=== ('Hüpfen' / häufiges Wechseln von einer zur anderen Distribution) 'Distro-Hopping' ist bei Linux fast unvermeidlich. Es gibt nun einmal verschieden geschnürte 'Distributionen'[1], zum Teil sehr spezielle für besondere Ansprüche. Und das in nicht geringer Zahl! Auch werden mindestens fünf Desktopoberflächen angeboten; dazu später mehr. Viele führen sich auch nur auf Vorlieben oder gewisse Überzeugungen zurück. Auf jeden Fall ist die Auswahl extrem groß und für viele Leute, die überlegen Windows hinter sich zu lassen, eine nicht zu unterschätzende Hürde. Andererseits wird (fast) jede Anforderung abgedeckt; man muss nur Klarheit über die eigenen Erwartungen und Ansprüche erlangen. Und in der Regel erlangt man diese Klarheit nur durch Ausprobieren; also Wechsel der Distributionen.
- Da ich über Ubuntu 8.04 (oder war es 8.10?) erstmals Linux ausprobierte, war es nur folgerichtig, mit Ubuntu weiter zu machen. Leider (ab 2011) löste der der sogenannte 'Unity-Desktop' den bewährten Gnome-Desktop ab. Der Unity verschreckte mich, aber auch viele langjährigen Linux-Nutzer. Man kann den Unity am ehesten mit dem Windows 8.0-Desktop vergleichen (Kacheln), wo viele Anwendungen auf einmal nur noch über neu zu lernende Tastenkombinationen oder Mausgesten zugänglich waren. Ich meine ziemlich gleichzeitig endete auch die Unterstützung des Windows XP, weswegen ich auf 8.0 updatete. Aber auch Windows hatte diesen hässlichen Kachel-Desktop eingeführt. Wer hatte denn da von wem abgekuckt?
Wenn ich mich recht erinnere, versuchten beide Betriebssysteme damals einen Desktop zu schaffen, der sowohl auf dem PC, als auch auf einem Smartphone Verwendung finden konnte. Beide Systeme (Windows und auch Ubuntu) fanden übrigens kaum Zuspruch bei den Smartphone-Nutzern, die unixoiden (und damit mit Linux verwandten) Betriebssysteme Apple und Android ließen sich nicht mehr verdrängen und erfreuen sich bis heute großer Akzeptanz ...
Der Unity-Desktop also war nichts für mich, weshalb ich den KDE-Desktop ausprobiert und davon restlos begeistert war. Ich nutze ihn auch heute - nach einem kurzen Abstecher zum Xfce- und Cinnamon-Desktop - ausschließlich.
- So kam ich von Ubuntu mit einem nachinstallierten KDE-Desktop schließlich zu Kubuntu 14.04 (Frühjahr 2014) das ich aber schnell gegen Mint 17 eintauschte.
- Das war vermutlich im Frühjahr 2014; ich wählte das aktuelle Mint 17 (KDE-Desktop). Das nutze ich bis zur Version Mint 18.3; ab Mitte 2018 wurde der KDE-Desktop unter Mint 19 nicht mehr unterstützt und ich ging zurück zu Kubuntu 18.04, probierte kurze Zeit parallel noch Mint 18.3 mit dem Xfce-Desktop, um dann wieder zurück zu Kubuntu 18.04 zu 'hoppen'.
- Meine letzte Änderung: openSUSE Tumbleweed. Das war wohl Ende 2019. Hauptgrund für diesen wohl letzten Wechsel?
- 1. mein Lieblingsdesktop KDE - und damit auch mein zweispaltiger Lieblings-Dateimanager Dolphin werden unter openSUSE Tumbleweed (aber auch Leap) optimal unterstützt
- 2. die neuesten Pakete (für die installieren Anwendungen); kann aber auch ein leichter Nachteil sein
- 3. Ulf und Michael, zwei Mitglieder der LUG-VS, die das gleiche System nutzen (und damit kompetente Ansprechpartner bei Fragen sind)
- 4. der Yast-Manager; ein sehr komfortables (grafisches) Werkzeug, um systemweite Änderungen zu verwalten
- 5. es gefällt mir einfach immer noch sehr gut!
Was für Programme ich unter Linux nutzte und welche Windows-Anwendungen ich damit ersetze
- ↑ (Was ist eine Distribution / Distro?): [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Linux-Distributionen