Stammtisch 2021-09-17: Unterschied zwischen den Versionen
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Wolfgang hat auf einem ca. zehn Jahre alten Laptop Medion-Akoya-E7220 immer noch keine Soundausgabe. Weder unter Windows (10), das inzwischen gelöscht wurde, noch unter dem neu installierten openSUSE Tumbleweed. | Wolfgang hat auf einem ca. zehn Jahre alten Laptop Medion-Akoya-E7220 immer noch keine Soundausgabe. Weder unter Windows (10), das inzwischen gelöscht wurde, noch unter dem neu installierten openSUSE Tumbleweed. | ||
Mit angeschlossenem Headset hat er allerdings Ton; aber weiterhin nicht auf den Lautsprechern. | Mit angeschlossenem Headset hat er allerdings Ton; aber weiterhin nicht auf den Lautsprechern. | ||
− | + | Per Konsolenabfrage ermitteln wir Wolfgangs auf den Laptop installiertes System und die verbaute Hardware etc.<ref>: | |
− | Wolfgangs System | ||
$ '''inxi -Fz''' | $ '''inxi -Fz''' | ||
;System: | ;System: | ||
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: Memory: 3.73 GiB | : Memory: 3.73 GiB | ||
: used: 1.63 GiB (43.7%) | : used: 1.63 GiB (43.7%) | ||
− | : Shell: Bash inxi: 3.3.03 | + | : Shell: Bash inxi: 3.3.03</ref> |
+ | Es handelt sich um einen Medion-Laptop, Akoya E7220, mit 4 GB RAM, auf dem mal Windows 7 und später 10 lief und aktuell openSUSE Tumbleweed installiert ist. | ||
− | Wolfgang teilte im BBB dann den Bildschirm und wir haben gemeinsam die Audioeinstellungen (sowohl über das Audio-Icon in der Taskleiste, | + | Wolfgang teilte im BigBlueButton (BBB) dann den Bildschirm und wir haben gemeinsam die Audioeinstellungen (sowohl über das Audio-Icon in der Taskleiste, als auch über die YaST-Audioeinstellungen) erfolglos auf eventuelle Falscheinstellungen geprüft. Schließlich rät Holger, es noch über den 'Alsamixer' (Konsolenbefehl 'alsamixer') zu probieren. Den sollte man eigentlich '''nicht''' nehmen, da der unter openSUSE inzwischen standardmäßig arbeitende 'PulseAudio' das übernimmt; unter Holgers altem PC war es nach einem Neustart allerdings jedes mal notwendig, die Soundausgabe über den Alsamixer zu aktivieren). Aber auch das ist bei Wolfgangs Audioproblem nicht zielführend. |
Die Lösung war dann ganz banal in den BIOS-Einstellungen zu finden: Menü 'Boot', dann im Untermenü den Punkt 'Medion FastBoot OS' auf 'Disabled' stellen und diese Einstellungen mit F10 übernehmen. Nach einem Neustart ist der Sound ohne weitere Einstellungen vorhanden. | Die Lösung war dann ganz banal in den BIOS-Einstellungen zu finden: Menü 'Boot', dann im Untermenü den Punkt 'Medion FastBoot OS' auf 'Disabled' stellen und diese Einstellungen mit F10 übernehmen. Nach einem Neustart ist der Sound ohne weitere Einstellungen vorhanden. | ||
− | Nun ist davon auszugehen, dass der Sound auch unter dem inzwischen gelöschten Windows 10 funktioniert hätte; ein Linux Mint Mate jedenfalls, das | + | Nun ist davon auszugehen, dass der Sound auch unter dem inzwischen gelöschten Windows 10 funktioniert hätte; ein Linux Mint Mate jedenfalls, das Wolfgang während unseres Online-Treffens als Live-Stick ausprobierte, hat nun auch Ton. Das installierte Tumbleweed natürlich auch ... :-) |
====Packman-Repository für openSUSE Tumbleweed nachinstallieren==== | ====Packman-Repository für openSUSE Tumbleweed nachinstallieren==== | ||
− | Um zu testen, ob die Soundausgabe auf Wolfgangs Laptop funktioniert, wollte Wolfgang auf seinem frisch installierten Tumbleweed mittels VLC-Player ein Video auf seinem Server abspielen, was wegen noch fehlenden Codecs nicht gelang. | + | Um zu testen, ob die Soundausgabe auf Wolfgangs Laptop funktioniert, wollte Wolfgang auf seinem frisch installierten Tumbleweed mittels VLC-Player ein Video auf seinem Server abspielen, was wegen noch fehlenden Codecs nicht gelang. Bei der Installation von openSUSE wird dieses Repository standardmäßig nicht mit eingebunden und muss nachinstalliert werden. |
Wolfgang wurde von allen Seiten (drei Tumbleweed-Nutzer - außer Wolfgang - waren zugegen) belehrt, zuerst das Packman-Repository zu installieren. Das wurde schnell nachgeholt mit zwei Konsolenbefehlen: | Wolfgang wurde von allen Seiten (drei Tumbleweed-Nutzer - außer Wolfgang - waren zugegen) belehrt, zuerst das Packman-Repository zu installieren. Das wurde schnell nachgeholt mit zwei Konsolenbefehlen: | ||
− | # zypper ar -cfp 90 http://ftp.gwdg.de/pub/linux/misc/packman/suse/ | + | <nowiki># zypper ar -cfp 90 http://ftp.gwdg.de/pub/linux/misc/packman/suse/openSUSE_Tumbleweed/ packman' |
− | openSUSE_Tumbleweed/ packman | + | # zypper dup --from packman --allow-vendor-change</nowiki> |
− | |||
Danach kann das Video abgespielt werden. Allerdings anfangs immer noch ohne Ton; nach dem Besuch im BIOS des Laptops (siehe oben) läuft alles wie gewünscht. Danach würde auch die Wiedergabe von DRM-geschützten Inhalten (z. B. Amazon- oder Netflix-Filme) funktionieren. | Danach kann das Video abgespielt werden. Allerdings anfangs immer noch ohne Ton; nach dem Besuch im BIOS des Laptops (siehe oben) läuft alles wie gewünscht. Danach würde auch die Wiedergabe von DRM-geschützten Inhalten (z. B. Amazon- oder Netflix-Filme) funktionieren. | ||
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Holger hat wegen seines nun schon lange anhaltenden Problems mit der nVidia-Grafikkarte Quadro K4200 in seiner Lenovo ThinkStation P500 Hilfe beim Lenovo-Support und parallel im Lenovo-Forum gesucht. Siehe hier: [https://forums.lenovo.com/t5/ThinkStation-Workstation-Computer/ThinkStation-P500-OS-openSUSE-Linux-mit-AMD-Grafikkarte-keine-Zugang-zu-BIOS-oder-Bootauswahl/m-p/5099137?page=1#5431341]. In diesem Thread wird die ganze Problematik samt Vorgeschichte aufgeführt. | Holger hat wegen seines nun schon lange anhaltenden Problems mit der nVidia-Grafikkarte Quadro K4200 in seiner Lenovo ThinkStation P500 Hilfe beim Lenovo-Support und parallel im Lenovo-Forum gesucht. Siehe hier: [https://forums.lenovo.com/t5/ThinkStation-Workstation-Computer/ThinkStation-P500-OS-openSUSE-Linux-mit-AMD-Grafikkarte-keine-Zugang-zu-BIOS-oder-Bootauswahl/m-p/5099137?page=1#5431341]. In diesem Thread wird die ganze Problematik samt Vorgeschichte aufgeführt. | ||
− | Fazit: Sein Rechner - den er wegen der tollen Verarbeitung und Ausstattung wirklich sehr | + | Fazit: Sein Rechner - den er wegen der tollen Verarbeitung und Ausstattung wirklich sehr schätzt und der auch keine interne Grafikkarte hat, ist von Haus aus auf Windows-Betriebssysteme (Win 8 und höher) und auf die vorinstallierte nVidia Quadro K4200 konfiguriert. |
Was eventuell Abhilfe schaffen könnte, wäre ein 'inoffizielles' BIOS-Update, das mit der aktuell eingebauten AMD-Grafikkarte umgehen kann. Das aber ist Holger eigentlich zu kompliziert. | Was eventuell Abhilfe schaffen könnte, wäre ein 'inoffizielles' BIOS-Update, das mit der aktuell eingebauten AMD-Grafikkarte umgehen kann. Das aber ist Holger eigentlich zu kompliziert. | ||
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Kurz erklärt; schadhafter Code wird unter Closed-Source nicht erkannt und daher oft auch gar nicht, bzw. sehr spät entfernt. Unter Open-Source-Code werden Schad- oder Schnüffelcodes sehr schnell entdeckt und vor allem auch entfernt. Schad-Code kann natürlich auch unter Open-Source 'untergejubelt' werden; es wird aber eben in so einem Fall sehr schnell dagegen angegangen. | Kurz erklärt; schadhafter Code wird unter Closed-Source nicht erkannt und daher oft auch gar nicht, bzw. sehr spät entfernt. Unter Open-Source-Code werden Schad- oder Schnüffelcodes sehr schnell entdeckt und vor allem auch entfernt. Schad-Code kann natürlich auch unter Open-Source 'untergejubelt' werden; es wird aber eben in so einem Fall sehr schnell dagegen angegangen. | ||
− | ===Michael (aber auch Ulf) laborieren schon lange daran herum, Fernsehsender über ihr Linux-Betriebssystem wiederzugeben=== | + | ===Michael (aber auch Ulf) laborieren schon lange daran herum, Fernsehsender über ihr Linux-Betriebssystem wiederzugeben.=== |
− | Wolfgang scheint | + | |
− | + | ''Dazu soll auch das EPG <ref>Electronic Program Guide [https://de.wikipedia.org/wiki/Electronic_Program_Guide]</ref> passend angezeigt werden können.'' | |
− | + | ||
+ | Ausgangspunkt ist hierbei ein Sat>IP-Server [https://de.astra.ses/tv-radio-mehr/satip], welcher die digitalen Signale des LNB (die normalerweise vom Sat-Receiver im TV verarbeitet werden), in TCP/IP-Daten verwandelt, die dann von jedem "beliebigen" Software-Videoplayer angezeigt werden können. | ||
+ | |||
+ | Beim "normalen" Satellitenfernsehen in einem Fernseher wird das EPG aus dem Datenstrom, welcher vom Satellit kommt, vom Fernseher extrahiert und kann angezeigt werden. Anscheinend zahlen die Fernsehhersteller dafür Lizenzgebühren. | ||
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+ | Wolfgang scheint eine Lösung gefunden zu haben, den EPG auch im Programm 'Kodi'[https://kodiprofi.de/was-ist-kodi-und-wie-benutzt-man-es/] (läuft unter Linux und Windows) auswerten zu können. Ich habe davon kaum was kapiert und konnte nicht folgen ... ;-) | ||
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+ | '''Wolfgang:''' | ||
+ | Die Lösung liegt darin, dass die EPG-Daten dem Kodi-Plugin "PVR IPTV Simple Client" zur Verfügung gestellt werden müssen. | ||
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+ | Dieses Plugin versteht Dateien im XMLTV-Format. Dort sind die jeweiligen EPG-Daten für bestimmte Sender und einen bestimmten Zeitraum hinterlegt. D.h. aber auch, dass diese Datei regelmässig aktualisiert werden muss, damit der EPG auf aktuellem Stand bleibt. | ||
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+ | Mit etwas Recherche kann man im Internet solche XMLTV-Dateien finden. Ich habe z.B. für mich die Quelle https://telerising.de [https://telerising.de] mit der Datei https://telerising.de/epg/easyepg-basic.gz [https://telerising.de/epg/easyepg-basic.gz] als tauglich herausgefunden. | ||
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+ | ''Überarbeiten der Sender-Playlist:'' | ||
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+ | Um mit Kodi überhaupt Sat>IP Sender anschauen zu können, muss man dem oben genannten Plugin eine Wiedergabeliste mit den Senderinformationen des Sat>IP-Servers zur Verfügung stellen. | ||
+ | In dieser m3u-Datei sind die Sender so abgelegt (keine Garantie auf Vollständigkeit oder Korrektheit - nur so wie ich es verstanden habe und es funktioniert): | ||
+ | <pre> | ||
+ | #EXTM3U | ||
+ | #EXTINF:-1,Das_Erste_HD | ||
+ | http://satipserver/?src=1&freq=11493&sr=22000&pol=h&msys=dvbs2&pids=0,5100,5101,5102,5103,5106 | ||
+ | </pre> | ||
+ | Zunächst wird mit '''#EXTM3u''' der Dateiinhalt als m3u-Playlist gekennzeichnet. | ||
+ | |||
+ | Dann wird in zwei Zeilen pro Sender die Information dazu eingetragen: | ||
+ | <pre> | ||
+ | #EXTINF:-1,Das_Erste_HD | ||
+ | http://satipserver/?src=1&freq=11493&sr=22000&pol=h&msys=dvbs2&pids=0,5100,5101,5102,5103,5106 | ||
+ | </pre> | ||
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+ | Die erste Zeile mit der '''#''' sagt aus, dass es sich hierbei um den Sender "Das_Erste_HD" handelt. Dieser Text wird dann auch so in Kodi als Sendername angezeigt. | ||
+ | in der zweiten Zeile steht die URL für den Videostream des Sat>IP-Servers (anstelle von ''satipserver'' steht da natürlich die korrekte IP-Adresse oder der Name des Servers drin). | ||
+ | |||
+ | Mit Hilfe dieser Informationen kann Kodi nun die einzelnen TV-(und Radio-)-Sender abspielen. | ||
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+ | Doch HALT... Kodi zeigt mir den Stream so nicht an (oder es kommt eine Fehlermeldung - die ich aber gerade nicht mehr reproduzieren kann)... | ||
+ | |||
+ | Ursachenforschung: Damit ich verstehe, warum z.B. VLC bei der Wiedergabe dieser Playlist keine Probleme hat, aber Kodi schon, habe ich mit Hilfe des Tools Wireshark (zum downloaden bei https://www.wireshark.org/) den Netzwerkverkehr zwischen meinem PC und dem Sat>IP-Server aufgezeichnet. | ||
+ | |||
+ | Dabei ist herausgekommen, dass Kodi einen anderen User-Agent an den Sat>IP-Server sendet als VLC. Diesen User-Agent (''VLC/3.0.16 LibVLC/3.0.16'') kann man im Kodi-Plugin "PVR IPTV Simple Client" unter dem Menüpunkt Fortgeschritten (ganz links unten, evtl. ausgeblendet) eintragen. Als Mime-Type muss dann noch "video/mp2t" eingetragen werden. | ||
+ | |||
+ | Damit sollte Kodi nun den Videostream anzeigen können. | ||
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+ | Aber EPG haben wir immer noch nicht. | ||
+ | Unter dem Reiter EPG wird die "URL für die XMLTV-Datei" eingetragen: https://telerising.de/epg/easyepg-basic.gz | ||
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+ | Die in dieser XML-TV stehenden Senderinformationen passen aber nicht zu den Senderinformationen in der Playlist wie sie von meinem Sat>IP-Server kommt. Für den Sender "Das Erste" wird hier als "Channel-ID" der Name "ARD.de" angegeben: | ||
+ | <pre> | ||
+ | <channel id="ARD.de"> | ||
+ | <display-name lang="de">Das Erste</display-name> | ||
+ | </channel> | ||
+ | </pre> | ||
+ | Damit Kodi nun weiß, wie er den Sender in der Sender-Playlist mit dem Sender in der EPG-Datei verknüpfen kann, muss die Zeile über der URL angepasst werden: | ||
+ | <pre>#EXTINF:-1 tvg-id="ARD.de" group-title="TV;HD" tvg-logo="https://raw.githubusercontent.com/jnk22/kodinerds-iptv/master/logos/tv/daserstehd.png",Das Erste HD</pre> | ||
+ | |||
+ | Neu hinzugekommen sind hierbei die folgenden "Attribute" also Eigenschaften: | ||
+ | |||
+ | tvg-id | ||
+ | group-title | ||
+ | tvg-logo | ||
+ | |||
+ | Mit Hilfe der Eigenschaft "tvg-id" (oder "tvg-name") wird diesem Sender die Channel-Id aus der Datei mit den EPG-Informationen zugeordnet. | ||
+ | Die Eigenschaft "group-title" dient dazu, verschiedene Sender in die gleiche Gruppe mit aufzunehmen, ich habe dort Gruppen für "TV", "Radio" und "HD" eingetragen. Mehrere Gruppen werden mit Semikolon getrennt. | ||
+ | Die Eigenschaft "tvg-logo" gibt schlussendlich noch die URL zu einem Bild mit dem Logo des Senders an. | ||
+ | |||
+ | Wenn man diese Eigenschaften nun für alle in Frage kommenden Sender eingetragen hat, kann man die Datei von Kodi nochmals einlesen lassen und nach einem Neustart von Kodi sollte auch im EPG von Kodi die entsprechende Information zur Verfügung stehen. | ||
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+ | |||
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+ | ==== Nachtrag Ulf ==== | ||
+ | Wichtig ist bei IPTV, SAT>IP oder anderen Plugins aus dem Internet bei libreELEC unter: Einstellungszahnrad - LibreELEC - Netzwerk - Erweiterte Netzwerkeinstellungen - Vor dem Start von Kodi auf Netzwerk warten - on. | ||
+ | |||
+ | Sowie evtl. den Timeout von 10sek auf 60 Sekunden erhöhen. | ||
Aktuelle Version vom 19. September 2021, 21:15 Uhr
17.09.2021 - 20:00 Uhr, Online-Stammtisch auf https://bbb.ch-open.ch/b/ulf-nm2-y26
Wöchentlicher onlineStammtisch
Auf dem Stammtisch Mai 2020 beschlossener wöchentlicher Stammtisch jeden Freitag ab 20:00 Uhr solange kein normales Treffen möglich.
Anwesende
- Ralf
- Wolfgang
- Michael
- Ulf
- Holger H.
Themen
Audioproblem auf Wolfgangs altem Laptop[[1]]
Wolfgang hat auf einem ca. zehn Jahre alten Laptop Medion-Akoya-E7220 immer noch keine Soundausgabe. Weder unter Windows (10), das inzwischen gelöscht wurde, noch unter dem neu installierten openSUSE Tumbleweed. Mit angeschlossenem Headset hat er allerdings Ton; aber weiterhin nicht auf den Lautsprechern. Per Konsolenabfrage ermitteln wir Wolfgangs auf den Laptop installiertes System und die verbaute Hardware etc.[1] Es handelt sich um einen Medion-Laptop, Akoya E7220, mit 4 GB RAM, auf dem mal Windows 7 und später 10 lief und aktuell openSUSE Tumbleweed installiert ist.
Wolfgang teilte im BigBlueButton (BBB) dann den Bildschirm und wir haben gemeinsam die Audioeinstellungen (sowohl über das Audio-Icon in der Taskleiste, als auch über die YaST-Audioeinstellungen) erfolglos auf eventuelle Falscheinstellungen geprüft. Schließlich rät Holger, es noch über den 'Alsamixer' (Konsolenbefehl 'alsamixer') zu probieren. Den sollte man eigentlich nicht nehmen, da der unter openSUSE inzwischen standardmäßig arbeitende 'PulseAudio' das übernimmt; unter Holgers altem PC war es nach einem Neustart allerdings jedes mal notwendig, die Soundausgabe über den Alsamixer zu aktivieren). Aber auch das ist bei Wolfgangs Audioproblem nicht zielführend.
Die Lösung war dann ganz banal in den BIOS-Einstellungen zu finden: Menü 'Boot', dann im Untermenü den Punkt 'Medion FastBoot OS' auf 'Disabled' stellen und diese Einstellungen mit F10 übernehmen. Nach einem Neustart ist der Sound ohne weitere Einstellungen vorhanden. Nun ist davon auszugehen, dass der Sound auch unter dem inzwischen gelöschten Windows 10 funktioniert hätte; ein Linux Mint Mate jedenfalls, das Wolfgang während unseres Online-Treffens als Live-Stick ausprobierte, hat nun auch Ton. Das installierte Tumbleweed natürlich auch ... :-)
Packman-Repository für openSUSE Tumbleweed nachinstallieren
Um zu testen, ob die Soundausgabe auf Wolfgangs Laptop funktioniert, wollte Wolfgang auf seinem frisch installierten Tumbleweed mittels VLC-Player ein Video auf seinem Server abspielen, was wegen noch fehlenden Codecs nicht gelang. Bei der Installation von openSUSE wird dieses Repository standardmäßig nicht mit eingebunden und muss nachinstalliert werden. Wolfgang wurde von allen Seiten (drei Tumbleweed-Nutzer - außer Wolfgang - waren zugegen) belehrt, zuerst das Packman-Repository zu installieren. Das wurde schnell nachgeholt mit zwei Konsolenbefehlen:
# zypper ar -cfp 90 http://ftp.gwdg.de/pub/linux/misc/packman/suse/openSUSE_Tumbleweed/ packman' # zypper dup --from packman --allow-vendor-change
Danach kann das Video abgespielt werden. Allerdings anfangs immer noch ohne Ton; nach dem Besuch im BIOS des Laptops (siehe oben) läuft alles wie gewünscht. Danach würde auch die Wiedergabe von DRM-geschützten Inhalten (z. B. Amazon- oder Netflix-Filme) funktionieren.
NVIDIA-Grafikkarten und aktuelle Linux-Kernel
Holger hat wegen seines nun schon lange anhaltenden Problems mit der nVidia-Grafikkarte Quadro K4200 in seiner Lenovo ThinkStation P500 Hilfe beim Lenovo-Support und parallel im Lenovo-Forum gesucht. Siehe hier: [2]. In diesem Thread wird die ganze Problematik samt Vorgeschichte aufgeführt.
Fazit: Sein Rechner - den er wegen der tollen Verarbeitung und Ausstattung wirklich sehr schätzt und der auch keine interne Grafikkarte hat, ist von Haus aus auf Windows-Betriebssysteme (Win 8 und höher) und auf die vorinstallierte nVidia Quadro K4200 konfiguriert. Was eventuell Abhilfe schaffen könnte, wäre ein 'inoffizielles' BIOS-Update, das mit der aktuell eingebauten AMD-Grafikkarte umgehen kann. Das aber ist Holger eigentlich zu kompliziert.
Holger ist einigermaßen entmutigt und hilflos. Ulf rät, das Problem 'auszusitzen', bis der Kernel des Tumbleweed von den Codeschreibern mit der Quadro K4200 umgehen kann.
Holger hat also folgende Opitonen:
- statt openSUSE Tumbleweed openSUSE Leap 15.3 installieren (Kernel ist älter und unterstützt daher die Grafikkarte Quadro K4200). Ralf hat nämlich einen baugleichen Lenovo mit gleicher Grafikkarte und betreibt diesen problemlos mit Leap 15.3.
- Tumbleweed mit der austauschweise eingebauten AMD-Karte weiter betreiben und auf die Option, ins BIOS oder in die Bootauswahl hineinzukommen, verzichten, bis der Kernel des Tumbleweed aktualisiert wurde.
- Die AMD-Karte aus- und die nVidia wieder einbauen, ohne die neuesten Legacy-Treiber zu installieren (dann aber mit miserabelen Frames leben oder Spiele unter Windows starten; Windows würde dann über das Grub ja wieder angesteuert werden können). Auch könnte dann das BIOS bzw. die Bootoptionen wieder aufgerufen werden.
- den alten PC wieder nutzen und den Lenovo an jemanden weiter verschenken; dafür ist Holger der PC aber zu sehr ans Herz gewachsen.
Closed-Source- oder Open-Source-Software
Wolfgang will mehr zu Open-Source- bzw. Closed-Source-Software wissen. Kurz erklärt; schadhafter Code wird unter Closed-Source nicht erkannt und daher oft auch gar nicht, bzw. sehr spät entfernt. Unter Open-Source-Code werden Schad- oder Schnüffelcodes sehr schnell entdeckt und vor allem auch entfernt. Schad-Code kann natürlich auch unter Open-Source 'untergejubelt' werden; es wird aber eben in so einem Fall sehr schnell dagegen angegangen.
Michael (aber auch Ulf) laborieren schon lange daran herum, Fernsehsender über ihr Linux-Betriebssystem wiederzugeben.
Dazu soll auch das EPG [2] passend angezeigt werden können.
Ausgangspunkt ist hierbei ein Sat>IP-Server [3], welcher die digitalen Signale des LNB (die normalerweise vom Sat-Receiver im TV verarbeitet werden), in TCP/IP-Daten verwandelt, die dann von jedem "beliebigen" Software-Videoplayer angezeigt werden können.
Beim "normalen" Satellitenfernsehen in einem Fernseher wird das EPG aus dem Datenstrom, welcher vom Satellit kommt, vom Fernseher extrahiert und kann angezeigt werden. Anscheinend zahlen die Fernsehhersteller dafür Lizenzgebühren.
Wolfgang scheint eine Lösung gefunden zu haben, den EPG auch im Programm 'Kodi'[4] (läuft unter Linux und Windows) auswerten zu können. Ich habe davon kaum was kapiert und konnte nicht folgen ... ;-)
Wolfgang:
Die Lösung liegt darin, dass die EPG-Daten dem Kodi-Plugin "PVR IPTV Simple Client" zur Verfügung gestellt werden müssen.
Dieses Plugin versteht Dateien im XMLTV-Format. Dort sind die jeweiligen EPG-Daten für bestimmte Sender und einen bestimmten Zeitraum hinterlegt. D.h. aber auch, dass diese Datei regelmässig aktualisiert werden muss, damit der EPG auf aktuellem Stand bleibt.
Mit etwas Recherche kann man im Internet solche XMLTV-Dateien finden. Ich habe z.B. für mich die Quelle https://telerising.de [5] mit der Datei https://telerising.de/epg/easyepg-basic.gz [6] als tauglich herausgefunden.
Überarbeiten der Sender-Playlist:
Um mit Kodi überhaupt Sat>IP Sender anschauen zu können, muss man dem oben genannten Plugin eine Wiedergabeliste mit den Senderinformationen des Sat>IP-Servers zur Verfügung stellen. In dieser m3u-Datei sind die Sender so abgelegt (keine Garantie auf Vollständigkeit oder Korrektheit - nur so wie ich es verstanden habe und es funktioniert):
#EXTM3U #EXTINF:-1,Das_Erste_HD http://satipserver/?src=1&freq=11493&sr=22000&pol=h&msys=dvbs2&pids=0,5100,5101,5102,5103,5106
Zunächst wird mit #EXTM3u der Dateiinhalt als m3u-Playlist gekennzeichnet.
Dann wird in zwei Zeilen pro Sender die Information dazu eingetragen:
#EXTINF:-1,Das_Erste_HD http://satipserver/?src=1&freq=11493&sr=22000&pol=h&msys=dvbs2&pids=0,5100,5101,5102,5103,5106
Die erste Zeile mit der # sagt aus, dass es sich hierbei um den Sender "Das_Erste_HD" handelt. Dieser Text wird dann auch so in Kodi als Sendername angezeigt. in der zweiten Zeile steht die URL für den Videostream des Sat>IP-Servers (anstelle von satipserver steht da natürlich die korrekte IP-Adresse oder der Name des Servers drin).
Mit Hilfe dieser Informationen kann Kodi nun die einzelnen TV-(und Radio-)-Sender abspielen.
Doch HALT... Kodi zeigt mir den Stream so nicht an (oder es kommt eine Fehlermeldung - die ich aber gerade nicht mehr reproduzieren kann)...
Ursachenforschung: Damit ich verstehe, warum z.B. VLC bei der Wiedergabe dieser Playlist keine Probleme hat, aber Kodi schon, habe ich mit Hilfe des Tools Wireshark (zum downloaden bei https://www.wireshark.org/) den Netzwerkverkehr zwischen meinem PC und dem Sat>IP-Server aufgezeichnet.
Dabei ist herausgekommen, dass Kodi einen anderen User-Agent an den Sat>IP-Server sendet als VLC. Diesen User-Agent (VLC/3.0.16 LibVLC/3.0.16) kann man im Kodi-Plugin "PVR IPTV Simple Client" unter dem Menüpunkt Fortgeschritten (ganz links unten, evtl. ausgeblendet) eintragen. Als Mime-Type muss dann noch "video/mp2t" eingetragen werden.
Damit sollte Kodi nun den Videostream anzeigen können.
Aber EPG haben wir immer noch nicht. Unter dem Reiter EPG wird die "URL für die XMLTV-Datei" eingetragen: https://telerising.de/epg/easyepg-basic.gz
Die in dieser XML-TV stehenden Senderinformationen passen aber nicht zu den Senderinformationen in der Playlist wie sie von meinem Sat>IP-Server kommt. Für den Sender "Das Erste" wird hier als "Channel-ID" der Name "ARD.de" angegeben:
<channel id="ARD.de"> <display-name lang="de">Das Erste</display-name> </channel>
Damit Kodi nun weiß, wie er den Sender in der Sender-Playlist mit dem Sender in der EPG-Datei verknüpfen kann, muss die Zeile über der URL angepasst werden:
#EXTINF:-1 tvg-id="ARD.de" group-title="TV;HD" tvg-logo="https://raw.githubusercontent.com/jnk22/kodinerds-iptv/master/logos/tv/daserstehd.png",Das Erste HD
Neu hinzugekommen sind hierbei die folgenden "Attribute" also Eigenschaften:
tvg-id group-title tvg-logo
Mit Hilfe der Eigenschaft "tvg-id" (oder "tvg-name") wird diesem Sender die Channel-Id aus der Datei mit den EPG-Informationen zugeordnet. Die Eigenschaft "group-title" dient dazu, verschiedene Sender in die gleiche Gruppe mit aufzunehmen, ich habe dort Gruppen für "TV", "Radio" und "HD" eingetragen. Mehrere Gruppen werden mit Semikolon getrennt. Die Eigenschaft "tvg-logo" gibt schlussendlich noch die URL zu einem Bild mit dem Logo des Senders an.
Wenn man diese Eigenschaften nun für alle in Frage kommenden Sender eingetragen hat, kann man die Datei von Kodi nochmals einlesen lassen und nach einem Neustart von Kodi sollte auch im EPG von Kodi die entsprechende Information zur Verfügung stehen.
Nachtrag Ulf
Wichtig ist bei IPTV, SAT>IP oder anderen Plugins aus dem Internet bei libreELEC unter: Einstellungszahnrad - LibreELEC - Netzwerk - Erweiterte Netzwerkeinstellungen - Vor dem Start von Kodi auf Netzwerk warten - on.
Sowie evtl. den Timeout von 10sek auf 60 Sekunden erhöhen.
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- ↑ :
$ inxi -Fz
- System
- Kernel: 5.14.1-1-default x86_64
- bits: 64
- Desktop: KDE Plasma 5.22.5
- Distro: openSUSE Tumbleweed 20210910
- Machine
- Type: Laptop
- System: Medion
- product: E7220
- v: 1.0 serial: <filter>
- Mobo: Medion
- model: E7220
- v: 1.0
- serial: <filter>
- BIOS
- American Megatrends
- v: 303
- date: 02/21/2013
- Battery
- ID-1:
- BAT0 charge: 44.1 Wh (90.2%)
- condition: 48.9/60.2 Wh (81.3%)
- CPU
- Info: Dual Core
- model: Intel Core i3-2310M
- bits: 64
- type: MT MCP
- cache: L2: 3 MiB
- Speed: 1923 MHz
- min/max: 800/2100 MHz
- Core speeds (MHz):
- 1: 1923
- 2: 1785
- 3: 1392
- 4: 1781
- Graphics
- Device-1: Intel 2nd Generation Core Processor Family Integrated Graphics driver: i915 v: kernel
- Device-2: Cheng Uei Precision Industry (Foxlink) USB2.0 UVC 1.3M Webcam type: USB driver: uvcvideo
- Display: x11 server: X.org 1.20.13 driver: loaded: modesetting unloaded: fbdev,vesa resolution: <missing: xdpyinfo>
- OpenGL: renderer: Mesa DRI Intel HD Graphics 3000 (SNB GT2) v: 3.3 Mesa 21.2.1
- Audio
- Device-1: Intel 6 Series/C200 Series Family High Definition Audio driver: snd_hda_intel
- Sound Server-1: ALSA v: k5.14.1-1-default running: yes
- Sound Server-2: PulseAudio v: 15.0 running: yes
- Network
- Device-1: Intel Centrino Wireless-N 1030 [Rainbow Peak]
- driver: iwlwifi
- IF: wlp2s0
- state: up
- mac: <filter>
- Device-2: Qualcomm Atheros AR8151 v2.0 Gigabit Ethernet driver: atl1c
- IF: enp4s0 state:
- down mac: <filter>
- Bluetooth
- Device-1: Intel Centrino Advanced-N 6230 Bluetooth adapter
- type: USB
- driver: btusb
- Report: This feature requires one of these tools: hciconfig/bt-adapter
- Drives
- Local Storage: total: 232.88 GiB used: 12.47 GiB (5.4%)
- ID-1: /dev/sda vendor: Samsung model: SSD 850 EVO 250GB size: 232.88 GiB
- Partition: ID-1: / size: 232.88 GiB used: 12.47 GiB (5.4%) fs: btrfs dev: /dev/sda1
- ID-2: /home size: 232.88 GiB used: 12.47 GiB (5.4%) fs: btrfs dev: /dev/sda1
- ID-3: /opt size: 232.88 GiB used: 12.47 GiB (5.4%) fs: btrfs dev: /dev/sda1
- ID-4: /var size: 232.88 GiB used: 12.47 GiB (5.4%) fs: btrfs dev: /dev/sda1
- Swap
- Alert: No Swap data was found.
- Sensors
- System Temperatures: cpu: 65.0 C
- mobo: N/A
- Fan Speeds (RPM)
- N/A
- Info
- Processes: 225
- Uptime: N/A
- Memory: 3.73 GiB
- used: 1.63 GiB (43.7%)
- Shell: Bash inxi: 3.3.03
- ↑ Electronic Program Guide [7]