Stammtisch 2024-06-14: Unterschied zwischen den Versionen
(→Praxis-Übung zum Vortrag Plockis vom 07.06.2024: Viele Änderungen, Links hinzugefügt, Missverständnisse ausgeräumt, Unterpunkt eingefügt) |
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=== Praxis-Übung zum Vortrag Plockis vom 07.06.2024 === | === Praxis-Übung zum Vortrag Plockis vom 07.06.2024 === | ||
− | <!-- [https://plocki.org/blog/linux/shelleinfuehrung1-draft.html], bash, shell, bashrc, alias, Alias, Alias erstellen, Alias hinzufügen, Joe-Editor, Ping-Befehl, ping, cat --> | + | <!-- [https://plocki.org/blog/linux/shelleinfuehrung1-draft.html], Shelleinführung, kurze Shelleinführung, Joe, Editor, Alias-Befehl, Alias-Datei, bash, shell, bashrc, alias, Alias, Alias erstellen, Alias hinzufügen, Joe-Editor, Ping-Befehl, ping, cat --> |
Hier noch einmal das Skript zu Plockis Vortrag und das Video: | Hier noch einmal das Skript zu Plockis Vortrag und das Video: | ||
# Skript: [https://plocki.org/blog/linux/shelleinfuehrung1-draft.html ''Skript Shelleinführung''] | # Skript: [https://plocki.org/blog/linux/shelleinfuehrung1-draft.html ''Skript Shelleinführung''] | ||
# Video: [https://tube.sp-codes.de/w/iNRwq2mStTJr42XJypUGrx ''Kleine Shelleinführung''] | # Video: [https://tube.sp-codes.de/w/iNRwq2mStTJr42XJypUGrx ''Kleine Shelleinführung''] | ||
− | Holger fragt, wie er sich einen ''Alias'' erstellen kann. | + | Holger fragt, wie er sich einen ''Alias'' erstellen kann. Denn die können, wie wir letzte Woche ja gehört haben, das Arbeiten an der Konsole schon stark vereinfachen. |
+ | Wie das geht, hat Plocki letzte Woche wohlweislich noch nicht erwähnt, da es je nach genutzter Shell und auch in Abhängigkeit von der genutzten Distribution unterschiedlich gehandhabt werden kann. | ||
Holger teilt den Bildschirm und lässt sich das an der Konsole etwas erklären. | Holger teilt den Bildschirm und lässt sich das an der Konsole etwas erklären. | ||
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cat: .alias: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden | cat: .alias: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden | ||
− | + | ==== Die (versteckte) ''Datei'' '''.alias''' ==== | |
+ | Nun war die Ursprungsfrage ja, wie Holger eine ''Alias-Datei'' ('''.alias''') anlegen kann; in dieser können Befehle / Shortcuts hinterlegt, aber eben auch verändert, beziehungsweise neue Shortcuts (Pseudonyme / Platzhalter) erstellt werden. So können längere, umständlich zu tippende Befehle durch Aliasse ersetzt werden. | ||
− | + | Dazu öffnet Holger den [https://wiki.ubuntuusers.de/Editor/ ''Editor''] [https://wiki.ubuntuusers.de/Editoren/ ''Joe''] (jeder andere wäre auch möglich, weicht dann aber in der Bedienung ab). | |
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<$> '''joe .alias''' | <$> '''joe .alias''' | ||
Die Datei wird aber erst "angelegt", wenn sie auch gespeichert wurde! | Die Datei wird aber erst "angelegt", wenn sie auch gespeichert wurde! | ||
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Was Holger (jetzt beim Schreiben des Protokolls) aber noch nicht weiß, ist folgendes: | Was Holger (jetzt beim Schreiben des Protokolls) aber noch nicht weiß, ist folgendes: | ||
− | Er hat zwar die | + | Er hat zwar die '''Datei''' <code><$> '''.alias'''</code> erstellt (sie konnte anfangs ja nicht aufgerufen werden), aber ... |
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+ | ==== Der ''Befehl'' '''alias''' ==== | ||
+ | ... es gibt auch den '''Befehl''' (keine Datei!) '''alias''', mit dem man die vom Betriebssystem ''schon vorkonfigurierten'' Aliasse aufrufen kann, wie er zwar gleich feststellt, aber erst am nächsten Tag auch versteht. ;-) | ||
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Dieser Befehl gibt folgenden Inhalt aus: | Dieser Befehl gibt folgenden Inhalt aus: | ||
<$> holger@aelbler:~> '''alias''' | <$> holger@aelbler:~> '''alias''' | ||
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Holgers Betriebssystem openSUSE Tumbleweed hat jedenfalls im Befehl ''alias'' schon eine Menge ''Pseudonyme'' hinterlegt. | Holgers Betriebssystem openSUSE Tumbleweed hat jedenfalls im Befehl ''alias'' schon eine Menge ''Pseudonyme'' hinterlegt. | ||
− | Das Wort "Alias" wird laut Duden übrigens im Plural | + | |
+ | '''O'''ff'''T'''opic: | ||
+ | Das Wort "Alias" wird laut ''Korrekturen.de'' (auch Duden) übrigens auch im Plural als "die Alias" geschrieben, darf aber auch als "die Alias'''se'''" notiert werden [https://www.korrekturen.de/flexion/deklination/Alias/ Quelle: Korrekturen.de "Alias"] ... | ||
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Ulf und Plocki erklären, wie das geht: | Ulf und Plocki erklären, wie das geht: | ||
<$> '''alias ping1='ping -c 1'''' | <$> '''alias ping1='ping -c 1'''' | ||
− | Obiger Befehl erstellt einen Alias mit Namen ''ping1'' und setzt folgende Option dahinter: | + | Obiger Befehl erstellt einen neuen Alias mit Namen ''ping1'' und setzt folgende Option / Parameter dahinter: |
− | + | <code><$> ping '''-c''' 1</code>, dabei steht das "C" für ''count'' (zählen). | |
− | + | Und die Zahl im Befehl <code> <$> ping -c '''1'''</code> – in diesem Fall die '''1''' – bewirkt, dass nur exakt '''ein''' Mal "angeklopft" wird. | |
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− | + | Normalerweise würde – mit dem Standardbefehl <code>'''ping'''</code> – endlos "angeklopft". Und zwar so lange, bis man das mit '''Strg + C''' händisch beenden würde. | |
− | + | Würde nun statt der ''1'' eine ''3'' gesetzt, würde beim Host – zum Beispiel www.netcup.de oder www.audiobibelneü.de – nicht nur ein-, sondern dreimal "angeklopft" werden. Aber dann ist auch Schluss. | |
− | + | ||
− | + | Holger erstellt gleich noch zwei weitere Aliasse, den ''ping2'' und ''ping3''. | |
− | + | Das bedeutet, dass ''ping1'' bis ''ping3'' nun mit Variablen definiert wurden, welche in der Datei ''.alias'' auch fest hinterlegt wurden. Sie sind jetzt jederzeit nutzbar. Also in allen drei möglichen Shells, der ''Login''-Shell, der ''normalen'' und der ''interaktiven'' Shell. | |
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− | + | Hätte Holger diese Aliasse nicht neu angelegt, müsste er sie jedes mal (zum Beispiel beim Öffnen eines weiteren Terminal-Unterfensters oder eines neuen Terminals) neu definieren, um sie nutzen zu können. | |
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− | Um zu kontrollieren, ob die neu angelegten | + | ==== Kontrolle der erstellen Aliasse ==== |
− | + | Um zu kontrollieren, ob die neu angelegten Aliasse ''ping1'' bis ''ping3'' hinterlegt wurden, ruft Holger den Befehl ''alias'' auf und findet sie dort nun auch hinterlegt (fette Markierungen): | |
+ | <$> holger@aelbler:~> '''alias''' | ||
alias +='pushd .' | alias +='pushd .' | ||
alias -- -='popd' | alias -- -='popd' | ||
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holger@aelbler:~> | holger@aelbler:~> | ||
− | Und nachdem Holger mit dem Joe-Editor die Variablen ebenso auch in die zuvor erstellte Datei ''.alias'' eingetragen hat, sind sie auch dort hinterlegt. | + | Auch wenn Holger aus dem grafischen Terminal (das ist bei ihm unter openSUSE Tumbleweed die Konsole ''TTY'''2''''') in die Login-Shell, die ''TTY'''1''''' wechselt, und dort den Befehl ''alias'' aufruft, findet er die drei neuen Einträge. :-) |
+ | |||
+ | Bei Holger (openSUSE Tumbleweed) wird der Wechsel von der grafischen Ebene (TTY2) in die Login-Shell mit dem Tastaturkürzel '''Strg + Alt + ''F1''''' vollzogen; zurück in die grafische Ebene geht es dann wieder mit '''Strg + Alt + ''F2'''''. | ||
+ | |||
+ | Unter anderen Distributionen kann das auch abweichen; siehe zum Beispiel den Link des Ubuntu-Wiki: [https://wiki.ubuntuusers.de/Terminal/ ''Virtuelle Konsole'']; dazu bis fast zur Mitte des Artikels scrollen und unter ''Virtuelle Konsole'' lesen. | ||
+ | |||
+ | Und nachdem Holger mit dem Joe-Editor die Variablen ebenso auch in die zuvor erstellte Datei ''.alias'' eingetragen und abgespeichert hat, sind sie auch dort hinterlegt. | ||
− | + | <$> holger@aelbler:~> '''joe .alias''' | |
IW .alias (Modified) Row 4 Col 1 | IW .alias (Modified) Row 4 Col 1 | ||
alias ping1='ping -c 1' | alias ping1='ping -c 1' | ||
Zeile 230: | Zeile 210: | ||
---- | ---- | ||
+ | ==== Alias nutzen ==== | ||
+ | "Klopft man" mit dem Standard-Befehl ''ping'' nun bei einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Host_(Datenbankanbieter) ''Host''] (Internetanbieter) "an", sieht das so aus: | ||
+ | <$> holger@aelbler:~> '''ping www.xn--audiobibelne-olb.de''' | ||
+ | PING www.xn--audiobibelne-olb.de (2a03:4000:61:63dc::19:3189) 56 Datenbytes | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=1 ttl=58 Zeit=14.8 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=2 ttl=58 Zeit=14.4 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=3 ttl=58 Zeit=14.6 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=4 ttl=58 Zeit=14.7 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=5 ttl=58 Zeit=14.5 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=6 ttl=58 Zeit=14.4 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=7 ttl=58 Zeit=14.4 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=8 ttl=58 Zeit=14.4 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=9 ttl=58 Zeit=14.4 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=10 ttl=58 Zeit=14.2 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=11 ttl=58 Zeit=14.9 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=12 ttl=58 Zeit=14.7 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=13 ttl=58 Zeit=14.5 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=14 ttl=58 Zeit=14.7 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=15 ttl=58 Zeit=14.6 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=16 ttl=58 Zeit=14.4 ms | ||
+ | ... (endlos, bis händischer Abbruch!) | ||
+ | '''^C''' (händischer Abbruch durch ''Strg + C'') | ||
+ | --- www.xn--audiobibelne-olb.de ping-Statistik --- | ||
+ | 52 Pakete übertragen, 52 empfangen, 0% packet loss, time 51078ms | ||
+ | rtt min/avg/max/mdev = 14.188/14.673/20.342/0.815 ms | ||
+ | Nutzt Holger aber den Alias ''ping'''3''''' sieht es so aus: | ||
+ | <$> holger@aelbler:~> '''ping3 www.xn--audiobibelne-olb.de''' | ||
+ | PING www.xn--audiobibelne-olb.de (2a03:4000:61:63dc::19:3189) 56 Datenbytes | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=1 ttl=58 Zeit=15.1 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=2 ttl=58 Zeit=14.6 ms | ||
+ | 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=3 ttl=58 Zeit=14.4 ms | ||
+ | |||
+ | --- www.xn--audiobibelne-olb.de ping-Statistik --- | ||
+ | '''3 Pakete übertragen, 3 empfangen,''' 0% packet loss, time 2003ms | ||
+ | rtt min/avg/max/mdev = 14.353/14.705/15.148/0.330 ms | ||
+ | holger@aelbler:~> | ||
+ | Die Millisekunden-Zeiten (ms) weichen bei dem ''ping3'' etwas ab, da die Statistik bei nur dreimaligem "Anklopfen" schlechter gemittelt ist; je häufiger der Ping abgefragt wird, desto genauer ist auch der ermittelte Wert. | ||
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Aktuelle Version vom 15. Juni 2024, 17:40 Uhr
14.06.2024 - 20:00 Uhr, Online-Stammtisch auf https://bbb.ch-open.ch/rooms/ulf-nm2-y26/join
wöchentlicher onlineStammtisch
Auf dem Stammtisch Mai 2020 beschlossener wöchentlicher Stammtisch jeden Freitag ab 20:00 Uhr anstelle des monatlichen Stammtisches im realen Leben.
Anwesende
- Holger
- Plocki
- Jos
- d'Michl
- Ulf
Themen
Daten dem Internet anvertrauen
Michael fragt, ob jemand die Seite WeTransfer kennt. Ulf empfiehlt, generell sensible Daten nicht ins Internet hochzuladen. Holger hat das als Tool der Mailanwendung Thunderbird schon verwendet ...
Ausfall von Julians Vortrag zum Thema Effiziente Tastaturnutzung
Da Julian privat nach wie vor verhindert ist, schlägt Ulf vor, den Termin in weitere Ferne zu verschieben und er versucht, Julian privat zu erreichen. Die Termine dieser geplanten Stammtischthemen#Geplante_Themen_Stammtisch werden von Ulf geändert.
Praxis-Stammtisch?
Michael fragt, ob Interesse besteht, sich einmal wieder real zu treffen. Wir wollen dem nachgehen; und wäre gut, wenn Michael die anderen ein wenig erinnert.
Kassenprüfung-Termin am 21.06.2024
Noch mal zur Erinnerung: Nächste Woche wird endlich die Kassenprüfung abgeschlossen. Daher wäre es gut, dass möglichst viele Mitglieder anwesend sind! :-)
Praxis-Übung zum Vortrag Plockis vom 07.06.2024
Hier noch einmal das Skript zu Plockis Vortrag und das Video:
- Skript: Skript Shelleinführung
- Video: Kleine Shelleinführung
Holger fragt, wie er sich einen Alias erstellen kann. Denn die können, wie wir letzte Woche ja gehört haben, das Arbeiten an der Konsole schon stark vereinfachen. Wie das geht, hat Plocki letzte Woche wohlweislich noch nicht erwähnt, da es je nach genutzter Shell und auch in Abhängigkeit von der genutzten Distribution unterschiedlich gehandhabt werden kann.
Holger teilt den Bildschirm und lässt sich das an der Konsole etwas erklären.
Zunächst möchte Ulf, dass er mit dem Befehl cat
die (versteckte) Datei .bashrc
öffnet. Was macht der Befehl cat? Siehe hier: Wiki Ubuntuusers cat.
Die Ausgabe sieht auf Holgers openSUSE Tumbleweed so aus:
<$> holger@aelbler:~> cat .bashrc # Sample .bashrc ['rc' steht (vermutlich) für 'resource' = Systemdateien werden beim Start eines Terminals verändert] # Copyright (c) SUSE Software Solutions Germany GmbH # There are 3 different types of shells in bash: the login shell, normal shell # and interactive shell. Login shells read ~/.profile and interactive shells # read ~/.bashrc; in our setup, /etc/profile sources ~/.bashrc - thus all # settings made here will also take effect in a login shell. # # NOTE: It is recommended to make language settings in ~/.profile rather than # here, since multilingual X sessions would not work properly if LANG is over- # ridden in every subshell. # Include local und sik Linux/Skripte/ path test -d ${HOME}/Linux/Skripte/ && test $(echo ${PATH} | grep ${HOME}/Linux/Skripte/) || export PATH=${PATH}:${HOME}/Linux/Skripte/ # change dir alias dir="ls -ahl" test -s ~/.alias && . ~/.alias || true export EDITOR=/usr/bin/joe holger@aelbler:~> cat .alias
Da heißt es (unter anderem) ins Deutsche übersetzt (mit https://deepl.com):
"Es gibt 3 verschiedene Arten von Shells in der Bash: die Login-Shell, die normale Shell und die interaktive Shell. Login-Shells lesen ~/.profile und interaktive Shells lesen ~/.bashrc. In unserem Fall ist /etc/profile der Quellcode von ~/.bashrc - daher werden alle Einstellungen, die hier vorgenommen werden, auch in einer Login-Shell wirksam werden. HINWEIS: Es wird empfohlen, die Spracheinstellungen in ~/.profile und nicht # hier vorzunehmen, da mehrsprachige X-Sitzungen nicht richtig funktionieren würden, wenn LANG in jeder # Subshell überschrieben würde."
Da Holger bislang keine (versteckte) Datei mit Namen .alias
angelegt und definiert hat, wird sie auch nicht gefunden.
<$> cat .alias cat: .alias: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
Die (versteckte) Datei .alias
Nun war die Ursprungsfrage ja, wie Holger eine Alias-Datei (.alias) anlegen kann; in dieser können Befehle / Shortcuts hinterlegt, aber eben auch verändert, beziehungsweise neue Shortcuts (Pseudonyme / Platzhalter) erstellt werden. So können längere, umständlich zu tippende Befehle durch Aliasse ersetzt werden.
Dazu öffnet Holger den Editor Joe (jeder andere wäre auch möglich, weicht dann aber in der Bedienung ab).
<$> joe .alias
Die Datei wird aber erst "angelegt", wenn sie auch gespeichert wurde!
Holger verlässt den Editor mittels Shortcut Strg + K, gefolgt von einem Q (Quit / Verlassen) wieder, wonach er gefragt wird, ob er die Änderung (in diesem Fall einfach nur die Erstellung der Datei .alias) übernehmen möchte, was er mit Y (Yes / Ja) übernimmt.
Was Holger (jetzt beim Schreiben des Protokolls) aber noch nicht weiß, ist folgendes:
Er hat zwar die Datei <$> .alias
erstellt (sie konnte anfangs ja nicht aufgerufen werden), aber ...
Der Befehl alias
... es gibt auch den Befehl (keine Datei!) alias, mit dem man die vom Betriebssystem schon vorkonfigurierten Aliasse aufrufen kann, wie er zwar gleich feststellt, aber erst am nächsten Tag auch versteht. ;-)
Dieser Befehl gibt folgenden Inhalt aus:
<$> holger@aelbler:~> alias alias +='pushd .' alias -- -='popd' alias ..='cd ..' alias ...='cd ../..' alias beep='echo -en "\007"' alias cd..='cd ..' alias dir='ls -ahl' alias egrep='egrep --color=auto' alias fgrep='fgrep --color=auto' alias grep='grep --color=auto' alias ip='ip --color=auto' alias l='ls -alF' alias la='ls -la' alias ll='ls -l' alias ls='_ls' alias ls-l='ls -l' alias md='mkdir -p' alias o='less' alias rd='rmdir' alias rehash='hash -r' alias unmount='echo "Error: Try the command: umount" 1>&2; false' alias you='if test "$EUID" = 0 ; then /sbin/yast2 online_update ; else su - -c "/sbin/yast2 online_update" ; fi'
Holgers Betriebssystem openSUSE Tumbleweed hat jedenfalls im Befehl alias schon eine Menge Pseudonyme hinterlegt.
OffTopic: Das Wort "Alias" wird laut Korrekturen.de (auch Duden) übrigens auch im Plural als "die Alias" geschrieben, darf aber auch als "die Aliasse" notiert werden Quelle: Korrekturen.de "Alias" ...
Alias hinzufügen
Nun möchte Holger einen schon bestehenden Befehl modifizieren und zu der versteckten Datei .alias hinzufügen, nämlich den Befehl ping (Wiki Ubuntuusers.de).
Ulf und Plocki erklären, wie das geht:
<$> alias ping1='ping -c 1'
Obiger Befehl erstellt einen neuen Alias mit Namen ping1 und setzt folgende Option / Parameter dahinter:
<$> ping -c 1
, dabei steht das "C" für count (zählen).
Und die Zahl im Befehl <$> ping -c 1
– in diesem Fall die 1 – bewirkt, dass nur exakt ein Mal "angeklopft" wird.
Normalerweise würde – mit dem Standardbefehl ping
– endlos "angeklopft". Und zwar so lange, bis man das mit Strg + C händisch beenden würde.
Würde nun statt der 1 eine 3 gesetzt, würde beim Host – zum Beispiel www.netcup.de oder www.audiobibelneü.de – nicht nur ein-, sondern dreimal "angeklopft" werden. Aber dann ist auch Schluss.
Holger erstellt gleich noch zwei weitere Aliasse, den ping2 und ping3. Das bedeutet, dass ping1 bis ping3 nun mit Variablen definiert wurden, welche in der Datei .alias auch fest hinterlegt wurden. Sie sind jetzt jederzeit nutzbar. Also in allen drei möglichen Shells, der Login-Shell, der normalen und der interaktiven Shell.
Hätte Holger diese Aliasse nicht neu angelegt, müsste er sie jedes mal (zum Beispiel beim Öffnen eines weiteren Terminal-Unterfensters oder eines neuen Terminals) neu definieren, um sie nutzen zu können.
Kontrolle der erstellen Aliasse
Um zu kontrollieren, ob die neu angelegten Aliasse ping1 bis ping3 hinterlegt wurden, ruft Holger den Befehl alias auf und findet sie dort nun auch hinterlegt (fette Markierungen):
<$> holger@aelbler:~> alias alias +='pushd .' alias -- -='popd' alias ..='cd ..' alias ...='cd ../..' alias beep='echo -en "\007"' alias cd..='cd ..' alias dir='ls -ahl' alias egrep='egrep --color=auto' alias fgrep='fgrep --color=auto' alias grep='grep --color=auto' alias ip='ip --color=auto' alias l='ls -alF' alias la='ls -la' alias ll='ls -l' alias ls='_ls' alias ls-l='ls -l' alias md='mkdir -p' alias o='less' alias ping1='ping -c 1' alias ping2='ping -c 2' alias ping3='ping -c 3' alias rd='rmdir' alias rehash='hash -r' alias unmount='echo "Error: Try the command: umount" 1>&2; false' alias you='if test "$EUID" = 0 ; then /sbin/yast2 online_update ; else su - -c "/sbin/yast2 online_update" ; fi' holger@aelbler:~>
Auch wenn Holger aus dem grafischen Terminal (das ist bei ihm unter openSUSE Tumbleweed die Konsole TTY2) in die Login-Shell, die TTY1 wechselt, und dort den Befehl alias aufruft, findet er die drei neuen Einträge. :-)
Bei Holger (openSUSE Tumbleweed) wird der Wechsel von der grafischen Ebene (TTY2) in die Login-Shell mit dem Tastaturkürzel Strg + Alt + F1 vollzogen; zurück in die grafische Ebene geht es dann wieder mit Strg + Alt + F2.
Unter anderen Distributionen kann das auch abweichen; siehe zum Beispiel den Link des Ubuntu-Wiki: Virtuelle Konsole; dazu bis fast zur Mitte des Artikels scrollen und unter Virtuelle Konsole lesen.
Und nachdem Holger mit dem Joe-Editor die Variablen ebenso auch in die zuvor erstellte Datei .alias eingetragen und abgespeichert hat, sind sie auch dort hinterlegt.
<$> holger@aelbler:~> joe .alias IW .alias (Modified) Row 4 Col 1 alias ping1='ping -c 1' alias ping2='ping -c 2' alias ping3='ping -c 3'
Alias nutzen
"Klopft man" mit dem Standard-Befehl ping nun bei einem Host (Internetanbieter) "an", sieht das so aus:
<$> holger@aelbler:~> ping www.xn--audiobibelne-olb.de PING www.xn--audiobibelne-olb.de (2a03:4000:61:63dc::19:3189) 56 Datenbytes 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=1 ttl=58 Zeit=14.8 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=2 ttl=58 Zeit=14.4 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=3 ttl=58 Zeit=14.6 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=4 ttl=58 Zeit=14.7 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=5 ttl=58 Zeit=14.5 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=6 ttl=58 Zeit=14.4 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=7 ttl=58 Zeit=14.4 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=8 ttl=58 Zeit=14.4 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=9 ttl=58 Zeit=14.4 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=10 ttl=58 Zeit=14.2 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=11 ttl=58 Zeit=14.9 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=12 ttl=58 Zeit=14.7 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=13 ttl=58 Zeit=14.5 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=14 ttl=58 Zeit=14.7 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=15 ttl=58 Zeit=14.6 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=16 ttl=58 Zeit=14.4 ms ... (endlos, bis händischer Abbruch!) ^C (händischer Abbruch durch Strg + C) --- www.xn--audiobibelne-olb.de ping-Statistik --- 52 Pakete übertragen, 52 empfangen, 0% packet loss, time 51078ms rtt min/avg/max/mdev = 14.188/14.673/20.342/0.815 ms
Nutzt Holger aber den Alias ping3 sieht es so aus: <$> holger@aelbler:~> ping3 www.xn--audiobibelne-olb.de PING www.xn--audiobibelne-olb.de (2a03:4000:61:63dc::19:3189) 56 Datenbytes 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=1 ttl=58 Zeit=15.1 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=2 ttl=58 Zeit=14.6 ms 64 Bytes von 2a03:4000:61:63dc::19:3189: icmp_seq=3 ttl=58 Zeit=14.4 ms --- www.xn--audiobibelne-olb.de ping-Statistik --- 3 Pakete übertragen, 3 empfangen, 0% packet loss, time 2003ms rtt min/avg/max/mdev = 14.353/14.705/15.148/0.330 ms holger@aelbler:~>
Die Millisekunden-Zeiten (ms) weichen bei dem ping3 etwas ab, da die Statistik bei nur dreimaligem "Anklopfen" schlechter gemittelt ist; je häufiger der Ping abgefragt wird, desto genauer ist auch der ermittelte Wert.
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