Stammtisch 2024-07-19: Unterschied zwischen den Versionen

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== Anwesende ==
 
== Anwesende ==
 
* Holger
 
* Holger
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* Christoph
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* Bertram
 
* Ulf
 
* Ulf
*  
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* Plocki
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* Klaus
 
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* Jos
 
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=== THEMA 1 (Überschrift zweiter Ebene) ===  
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=== Kleine Shelleinführung – Teil 4 ===  
 
<!-- Stichwort 1, Stichwort 2, Stichwort 3 (zum Thema 1) -->
 
<!-- Stichwort 1, Stichwort 2, Stichwort 3 (zum Thema 1) -->
Text, welcher Thema 1 erläutert.
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Plocki macht noch einmal eine kurze Zusammenfassung der letzten Woche (Teil 3). Holger fragt, was denn eigentlich das ''/dev/std*'' bedeutet; z.B.:
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<§> '''ls -la /dev/std*'''
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Die Ausgabe sähe dann (bei Holger) so aus:
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holger@aelbler:~> '''ls -la /dev/std*'''
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lrwxrwxrwx 1 root root 15 18. Jul 13:22 /dev/stderr -> /proc/self/fd/2
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lrwxrwxrwx 1 root root 15 18. Jul 13:22 /dev/stdin -> /proc/self/fd/0
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lrwxrwxrwx 1 root root 15 18. Jul 13:22 /dev/stdout -> /proc/self/fd/1
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Das ''std'' bedeutet so viel wie ''Standard''.
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Ulf und Plocki verlieren sich dann ein wenig in den Konventionen (Art der Abkürzungen), warum zum Beispiel ''ls'' ('''l'''i'''s'''t = auflisten) ohne "I" und "T", oder auch ''fsck'' ('''f'''ile'''s'''ystem '''c'''hec'''k''' = Dateisystem-Prüfung) abgekürzt wird. Im Nachhinein nicht immer nachvollziehbar ...
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Doch nun geht es weiter mit dem  Vortrag; Plocki geht auf die ''Operatoren'' ein.
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'''>'''                    = Umleitung der Standardausgabe in eine Datei
 +
'''>>'''                    = Umleitung in eine Datei, hängt Ausgabe an eine bereits bestehende Datei
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'''|'''                    = Pipe. Ausgabe eines Kommandos als Eingabe zu einem anderen Kommando
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'''<''' und auch '''<<'''        = Statt von der Standardeingabe (Tastatur) wird aus einer Datei gelesen
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'''&'''                    = Umleitung in anderen File Discriptor
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Hier findet sich das [https://plocki.org/blog/linux/shell-1.html ''Script von Plocki'' (unter '''Operatoren''' suchen)], um sich die Sache genauer anzuschauen.
  
 
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==== THEMA 2 (Überschrift dritter Ebene) ====
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=== Umstellung von Tumbleweed oder Leap auf Slowroll ===
<!-- Stichwort 1, Stichwort 2, Stichwort 3 (zum Thema 2) -->
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<!-- Tumbleweed- und Leap-Umstellung auf Slowroll, keine Neuinstallation notwendig -->
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Ulf teilt diesen Link: [https://forums.opensuse.org/t/how-to-migrate-from-tumbleweed-to-slowroll/172747/8 ''How to migrate from Tumbleweed to Slowroll''].
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Der Beitrag ist in Englisch gehalten.
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Denn Holger hatte vor einigen Wochen mitbekommen, dass die openSUSE-Community sich per Abstimmung darauf geeinigt hatte, dass [https://get.opensuse.org/leap/15.6/ ''Leap''] &ndash; welches eher "konservativ" programmiert ist und [https://get.opensuse.org/tumbleweed/ ''Tumbleweed''], welches sehr häufig Aktualisierungen erhält &ndash; dauerhaft durch [https://de.opensuse.org/openSUSE:Slowroll '''''Slowroll'''''] ersetzt werden soll.
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Slowroll ist ein Kompromiss zwischen dem recht konservativen ''Leap'' und dem doch sehr aktuellen ''Tumbleweed''. Nutzer, welche nicht die allerneuesten Updates benötigen und ein noch stabileres System als ''Tumbleweed'' wünschen, andererseits doch ziemlich aktuelle Software benötigen, sind hier angesprochen. Wie gesagt; das wird bei openSUSE die Zukunft sein.
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Es ist jetzt also möglich durch ein paar Eingaben in der Konsole &ndash; es werden wohl nur die Pakete, welche aktualisiert und gepflegt werden sollen, geändert &ndash; schon jetzt auf ''Slowroll'' umzusteigen. Das Betriebssystem an sich (Tumbleweed oder Leap) muss nicht ersetzt werden.
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=== Verzeichnisse und Ordner in der Konsole anlegen, verschieben und löschen ===
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<!-- Befehle: cd, ls, mkdir, touch, rm, rmdir und mv -->
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Holger "lamentiert", dass er Plockis Vortrag (von der Geschwindigkeit) her nicht folgen kann und meint, dass er schon beim Anlegen oder Betreten von Verzeichnissen (wie im Vortrag gesehen) abgehängt wird.
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Darum fragt er &ndash; wenn die anderen  Zeit und / oder Lust haben &ndash; ob es möglich ist, dass er den Bildschirm teilt und so rudimentäre Dinge, wie das Anlegen von Verzeichnissen und Ordner, das Verschieben dieser und auch wieder das Löschen versucht. Denn da kommt er normalerweise immer sehr schnell an seine Grenzen.
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Holger teilt den Bildschirm und Plocki gibt "Einzelunterricht", wie Jos das später benennt.
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==== Legende der verwendeten Shellkommandos ====
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<$> '''cd''' &ndash; '''Wechsel''' des ''Verzeichnisses'' (cd = change directory)
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<$> '''cp''' &ndash; ''Dateien'' '''kopieren''' (cp = copy)
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<$> '''ls''' '''Anzeige''' aller ''Dateien'' eines ''Verzeichnisses'' (ls = list)
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<$> '''mkdir''' &ndash; ''Verzeichnis'' '''anlegen''' (mkdir = make directory)
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<$> '''touch''' &ndash; '''Anfassen''', aber auch '''Anlegen''' einer ''Datei''
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<$> '''tree''' &ndash; '''Auflisten''' von ''Verzeichnissen und deren Inhalten (Dateien)'' im aktuellen Verzeichnis
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<$> '''mv''' &ndash; '''Verschieben, bzw. Namensänderung''' von ''Dateien'' (mv = move)
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<$> '''rm''' &ndash; '''Löschen''' von ''Dateien'' (rm = remove)
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<$> '''rmdir''' &ndash; '''Löschen''' von ''Verzeichnissen'' (rmdir = remove directory)
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===== Verzeichnis anlegen =====
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Holger legt also einen "Versuchsordner" an; das geschieht im /home-Verzeichnis:
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<$> holger@aebler:~> '''mkdir''' Versuchsordner
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==== Verzeichniswechsel ====
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Danach wechselt er in den neu erstellten Ordner:
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<$> holger@aebler:~> '''cd''' Versuchsordner/
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==== Unterordner anlegen ====
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In diesem Ordner wiederum möchte Holger weitere Ordner anlegen; die '''U'''nter'''-'''O'''rdner "UO1" bis "UO3":
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<$> holger@aebler:~> '''mkdir''' UO1 UO2 UO3
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Dazu kann man die zu erstellenden Ordner, getrennt durch ein Leerzeichen, gleich hintereinander eingeben ...
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===== Datei in einem der erstellten Unterordner anlegen =====
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Und nun möchte er noch in den Unterordner 3 ('''UO3''') eine ''Datei'' mit Namen "Datei3" erstellen:
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<$> holger@aebler:~ '''~/Versuchsordner> '''touch''' UO3/Datei3
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Dazu muss er sich
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# im gewünschten Verzeichnis (hier ~/Versuchsordner) befinden
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# und dann die gewünschte Datei mit dem Befehl ''touch'', gefolgt vom Pfad, anlegen.
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 +
 
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==== Anzeige der Unter-Verzeichnisse und Dateien eines Verzeichnisses ====
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Mit dem Befehl '''ls''' und der Option '''-l''' werden die Ordner aufgelistet:
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<$> holger@aebler:~> '''ls -l'''
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insgesamt 0
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drwxr-xr-x 1 holger users  0 19. Jul 21:32 UO1
 +
drwxr-xr-x 1 holger users  0 19. Jul 21:32 UO2
 +
drwxr-xr-x 1 holger users 12 19. Jul 21:34 UO3
 +
 
 +
Mit dem Befehl '''ls'' und der Option '''-R''' (oder '''--r''') dagegen werden die erstellten Ordner rekursiv (bis ins letzte Glied) aufgelistet:
 +
<$> holger@aelbler:~/Versuchsordner> '''ls -R'''
 +
.:
 +
UO1  UO2  UO3
 +
 +
./UO1:
 +
 +
./UO2:
 +
 +
./UO3:
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Datei3
 +
Wie man sieht, enthalten die Unterordner UO1 und UO2 keine Dateien; lediglich der Unterordner UO3.
 +
 
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Das funktioniert auch mit dem Befehl ''tree'' (Baumstruktur anzeigen); zunächst muss man sich aber im gewünschten Verzeichnis befinden:
 +
<$> holger@aelbler:~> '''cd''' ~/Versuchsordner/
 +
holger@aelbler:~/Versuchsordner> '''tree'''
 +
.
 +
├── UO1
 +
├── UO2
 +
└── UO3
 +
    └── UO3_1
 +
        └── Datei3
 +
 +
5 directories, 1 file
 +
holger@aelbler:~/Versuchsordner>
 +
 
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==== Verschieben einer ''Datei'' in ein anderes ''Verzeichnis'' ====
  
  
  
  
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Jos merkt an, dass Holger Einzelunterricht erhalten hat (mehrfach).
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Außerdem findet er es schade, dass Uwe's Schreiben nicht umgesetzt wurde.
 
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Aktuelle Version vom 20. Juli 2024, 00:02 Uhr

19.07.2024 - 20:00 Uhr, Online-Stammtisch auf https://bbb.ch-open.ch/rooms/ulf-nm2-y26/join

wöchentlicher onlineStammtisch

Auf dem Stammtisch Mai 2020 beschlossener wöchentlicher Stammtisch jeden Freitag ab 20:00 Uhr anstelle des monatlichen Stammtisches im realen Leben.


Anwesende

  • Holger
  • Christoph
  • Bertram
  • Ulf
  • Plocki
  • Klaus
  • Jos

Themen


Kleine Shelleinführung – Teil 4

Plocki macht noch einmal eine kurze Zusammenfassung der letzten Woche (Teil 3). Holger fragt, was denn eigentlich das /dev/std* bedeutet; z.B.: <§> ls -la /dev/std* Die Ausgabe sähe dann (bei Holger) so aus:

holger@aelbler:~> ls -la /dev/std*
lrwxrwxrwx 1 root root 15 18. Jul 13:22 /dev/stderr -> /proc/self/fd/2
lrwxrwxrwx 1 root root 15 18. Jul 13:22 /dev/stdin -> /proc/self/fd/0
lrwxrwxrwx 1 root root 15 18. Jul 13:22 /dev/stdout -> /proc/self/fd/1

Das std bedeutet so viel wie Standard.

Ulf und Plocki verlieren sich dann ein wenig in den Konventionen (Art der Abkürzungen), warum zum Beispiel ls (list = auflisten) ohne "I" und "T", oder auch fsck (filesystem check = Dateisystem-Prüfung) abgekürzt wird. Im Nachhinein nicht immer nachvollziehbar ...

Doch nun geht es weiter mit dem Vortrag; Plocki geht auf die Operatoren ein.

>                     = Umleitung der Standardausgabe in eine Datei
>>                    = Umleitung in eine Datei, hängt Ausgabe an eine bereits bestehende Datei
|                     = Pipe. Ausgabe eines Kommandos als Eingabe zu einem anderen Kommando
< und auch <<         = Statt von der Standardeingabe (Tastatur) wird aus einer Datei gelesen
&                     = Umleitung in anderen File Discriptor

Hier findet sich das Script von Plocki (unter Operatoren suchen), um sich die Sache genauer anzuschauen.


Umstellung von Tumbleweed oder Leap auf Slowroll

Ulf teilt diesen Link: How to migrate from Tumbleweed to Slowroll. Der Beitrag ist in Englisch gehalten. Denn Holger hatte vor einigen Wochen mitbekommen, dass die openSUSE-Community sich per Abstimmung darauf geeinigt hatte, dass Leap – welches eher "konservativ" programmiert ist und Tumbleweed, welches sehr häufig Aktualisierungen erhält – dauerhaft durch Slowroll ersetzt werden soll. Slowroll ist ein Kompromiss zwischen dem recht konservativen Leap und dem doch sehr aktuellen Tumbleweed. Nutzer, welche nicht die allerneuesten Updates benötigen und ein noch stabileres System als Tumbleweed wünschen, andererseits doch ziemlich aktuelle Software benötigen, sind hier angesprochen. Wie gesagt; das wird bei openSUSE die Zukunft sein.

Es ist jetzt also möglich durch ein paar Eingaben in der Konsole – es werden wohl nur die Pakete, welche aktualisiert und gepflegt werden sollen, geändert – schon jetzt auf Slowroll umzusteigen. Das Betriebssystem an sich (Tumbleweed oder Leap) muss nicht ersetzt werden.


Verzeichnisse und Ordner in der Konsole anlegen, verschieben und löschen

Holger "lamentiert", dass er Plockis Vortrag (von der Geschwindigkeit) her nicht folgen kann und meint, dass er schon beim Anlegen oder Betreten von Verzeichnissen (wie im Vortrag gesehen) abgehängt wird. Darum fragt er – wenn die anderen Zeit und / oder Lust haben – ob es möglich ist, dass er den Bildschirm teilt und so rudimentäre Dinge, wie das Anlegen von Verzeichnissen und Ordner, das Verschieben dieser und auch wieder das Löschen versucht. Denn da kommt er normalerweise immer sehr schnell an seine Grenzen. Holger teilt den Bildschirm und Plocki gibt "Einzelunterricht", wie Jos das später benennt.


Legende der verwendeten Shellkommandos

<$> cdWechsel des Verzeichnisses (cd = change directory)
<$> cpDateien kopieren (cp = copy)
<$> ls Anzeige aller Dateien eines Verzeichnisses (ls = list)
<$> mkdirVerzeichnis anlegen (mkdir = make directory)
<$> touchAnfassen, aber auch Anlegen einer Datei
<$> treeAuflisten von Verzeichnissen und deren Inhalten (Dateien) im aktuellen Verzeichnis
<$> mvVerschieben, bzw. Namensänderung von Dateien (mv = move)
<$> rmLöschen von Dateien (rm = remove)
<$> rmdirLöschen von Verzeichnissen (rmdir = remove directory)

Verzeichnis anlegen

Holger legt also einen "Versuchsordner" an; das geschieht im /home-Verzeichnis:

<$> holger@aebler:~> mkdir Versuchsordner

Verzeichniswechsel

Danach wechselt er in den neu erstellten Ordner:

<$> holger@aebler:~> cd Versuchsordner/

Unterordner anlegen

In diesem Ordner wiederum möchte Holger weitere Ordner anlegen; die Unter-Ordner "UO1" bis "UO3":

<$> holger@aebler:~> mkdir UO1 UO2 UO3

Dazu kann man die zu erstellenden Ordner, getrennt durch ein Leerzeichen, gleich hintereinander eingeben ...


Datei in einem der erstellten Unterordner anlegen

Und nun möchte er noch in den Unterordner 3 (UO3) eine Datei mit Namen "Datei3" erstellen:

<$> holger@aebler:~ ~/Versuchsordner> touch UO3/Datei3

Dazu muss er sich

  1. im gewünschten Verzeichnis (hier ~/Versuchsordner) befinden
  2. und dann die gewünschte Datei mit dem Befehl touch, gefolgt vom Pfad, anlegen.

Anzeige der Unter-Verzeichnisse und Dateien eines Verzeichnisses

Mit dem Befehl ls und der Option -l werden die Ordner aufgelistet:

<$> holger@aebler:~> ls -l
insgesamt 0
drwxr-xr-x 1 holger users  0 19. Jul 21:32 UO1
drwxr-xr-x 1 holger users  0 19. Jul 21:32 UO2
drwxr-xr-x 1 holger users 12 19. Jul 21:34 UO3

Mit dem Befehl ls und der Option -R' (oder --r) dagegen werden die erstellten Ordner rekursiv (bis ins letzte Glied) aufgelistet:

<$> holger@aelbler:~/Versuchsordner> ls -R
.:
UO1  UO2  UO3

./UO1:

./UO2:

./UO3:
Datei3

Wie man sieht, enthalten die Unterordner UO1 und UO2 keine Dateien; lediglich der Unterordner UO3.

Das funktioniert auch mit dem Befehl tree (Baumstruktur anzeigen); zunächst muss man sich aber im gewünschten Verzeichnis befinden:

<$> holger@aelbler:~> cd ~/Versuchsordner/
holger@aelbler:~/Versuchsordner> tree
.
├── UO1
├── UO2
└── UO3
    └── UO3_1
        └── Datei3

5 directories, 1 file
holger@aelbler:~/Versuchsordner>

Verschieben einer Datei in ein anderes Verzeichnis


Jos merkt an, dass Holger Einzelunterricht erhalten hat (mehrfach). Außerdem findet er es schade, dass Uwe's Schreiben nicht umgesetzt wurde.


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