OwnCloud: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. November 2016, 18:17 Uhr
ARTIKEL IST NOCH IN DER ENTSTEHUNG! ;-)
Einführung
In diesem Artikel möchte ich über meine Erfahrungen mit Owncloud auf meinem QNAP T119TS NAS berichten:
Owncloud ist ein klassischer Cloudspeicher und bietet damit alle gängigen Cloud Funktionen, wie z.B.:
- zentrale Dateiablage getrennt für jeden Benutzer.
- teilen von Dateien und Verzeichnissen, dabei können Dateien auch über Geheimlinks zugänglich gemacht werden.
- Synchronisation von Inhalten über verschiedene Geräte und Betriebssysteme hinweg.
Anwendungen
Über Anwendungen ist owncloud erweiterbar. Hierbei werden internal und 3rd Party Anwendungen unterschieden. Nach einer frischen Installation stehen die folgenden Anwendungen zur Verfügung:
- Kontaktverwaltung
- Kalender
- einfache Musikverwaltung mit integriertem Player
- einfache Bilderverwaltung
- RSS Feed Verwaltung
Ein Katalog aller verfügbaren Anwendungen kann unter owncloud Appkatalog abgerufen werden.
Versionen / Editionen
Owncloud wird derzeit in den folgenden Versionen angeboten:
- Business Edition (kostenpflichtig)
- Enterprise Edition (kostenpflichtig)
- Community Edition. Die Community Edition wird unter der AGPL veröffentlicht.
zudem die 2 auf Bildungseinrichtungen ausgerichteten
- Education Edition
- School Edition
Ein Überblick mit Vergleich kann hier eingesehen werden.
Owncloud Installationen können auch fertig eingerichtet gemietet werden.
Im Weiteren beschäftigt sich dieser Artikel mit der Community Edition, sollte sich aber auch auf die anderen Editionen anwenden lassen.
Struktur
Eine owncloud Installation besteht aus folgenden Komponenten:
- Serverkomponente. Diese ist zwingend notwendig.
- Desktop Clients. Diese stehen für die Betriebssysteme Windows, Mac OS und Linux zur Verfügung.
- mobile Clients. Derzeit gibt es Clients für iOS und Android.
Die Verwendung der Clients ist optional, da auf owncloud auch via Browser zugegriffen werden kann. Will man allerdings die Synchronisation nutzen, muss ein entsprechender Client installiert sein.
Dokumentation
Die offizielle Dokumentation ist über diesen Link erreichbar.
Installation
Server
owncloud setzt verschiedene Abhängigkeiten voraus:
- einen Webserver (z.B. Appache) mit
- php5 (>= 5.3)
- php5-json
- php-xml
- php-mbstring
- php5-zip
- php5-gd
sowie für optionale Komponenten
- php5-sqlite (>= 3) - Bei Verwendung von SQLite
- php5-mysql - Bei Verwendung von mysql
- curl
- libcurl3
- libcurl3-dev
- php5-curl
- php-pdo
- Wahweise eines der folgenden Pakete: sqllite (Standardinstallation), mysql, postgresql
Der Webserver selbst braucht keine WebDAV Unterstützung mitbringen, da owncloud einen eigenen Web DAV Server installiert. Über den Open Build Service von OpenSuSE stehen Pakete für verschiedene Distributionen bereit. Diese können dann über die üblichen Distributionstolls installiert werden.
Alternativ und für die Installation auf dem QNAP NAS notwendig, da es keine IPKG Pakete gibt, kann auch die manuelle Installation vorgenommen werden:
- tar archiv direkt bei owncloud herunterladen. Alternativ über Befehlszeile:
wget http://download.owncloud.org/community/owncloud-5.0.6.tar.bz2
- Archiv entpacken.
tar -jxf owncloud-5.0.6.tar.bz2
- Das nun entstandene owncloud Verzeichnis in das Webserververzeichnis kopieren.
cp -r owncloud /Pfad/zum/Webserver
- Anpassen des Besitzers der Verzeichnisse /apps und /config. In gleicher Weise muss auch noch der Besitzer des Verzeichnisses /data angepasst werden. Dieses Verzeichnis existiert aber erst, nachdem der Installationsassistent durchgelaufen ist (übernächster Schritt). www.data:www-data ist durch Benutzer und Gruppe des Besitzers des Webservers zu ersetzen.
chown -R www-data:www-data /Pfad/zum/Webserver/owncloud/install/apps chown -R www-data:www-data /Pfad/zum/Webserver/owncloud/install/config
- Wenn als Webserver der Apache verwendet wird: .htacces und mod-rewrite aktivieren.
- Sofern MySQL verwendet werden soll, muss noch eine Datenbank für Owncloud angelegt werden. Der Name der Datenbank ist wahlfrei.
CREATE DATABASE Datenbankname
- Installationsassistent im Webbrowser starten.
http(s)://[servername]/owncloud
- Im erscheinenden Dialogfeld kann nun:
- der Admin Account angelegt,
- die MySQL Datenbank
- und eventuell ein abweichender Speicherort des owncloud Verzeichnisses angegeben werden.
- Anpassen des Besitzers des Verzeichnisses /data
chown -R www-data:www-data /Pfad/zum/Webserver/owncloud/install/data
Clients
Desktop
Es gibt Desktop Clients für die folgenden Betriebssysteme:
- Windows (ab XP)
- Mac OS X (ab 10.6)
- Linux
Sollen Ressourcen von owncloud mit lokalen Verzeichnissen synchronisiert werden ist der Client unbedingt notwendig. Der Client basiert auf Mirall und csync.
Ich habe mindestens 2 Stellen für den Download der Desktop Clients gefunden. Die aktuellste scheint mir allerdings diese zu sein: [1]. Für Linux verlinkt diese Seite aber auch nur zum OpenSuse Build Service.
Installation
Zur Installation gibt es nicht viel zu sagen.
- Windows: Installation über das Setup File.
- Mac OS X: Kann ich nicht testen, da ich kein Mac habe. Eine Anleitung findet sich aber hier
- Linux: Nach Einbindung der Repositories kann der Client mit den Distributionswerkzeugen installiert werden.
Konfiguration und Einstellungen
Der owncloud Client kann mit folgenden Parametern gestartet werden:
--logwindow
Öffnet mit owncloud ein Log Fenster, in dem die Ausgaben des Clients laufend angezeigt werden.
--logfile <Dateiname>
Ähnlich wie --logwindow, nur wird hier die Ausgabe in eine Datei geschrieben.
--flushlog
Löscht ein bereits vorhandenes Log
--monoicons
Zeigt schwarz/weiß Icons im Systray an.
Es gibt zudem noch ein Config File, von dessen Bearbeitung jedoch abgeraten wird. Die Einstellungen können auch im Einstellungsdialog direkt im Client vorgenommen werden. Sollte es doch notwendig sein, befindet sich das Config File:
- Unter Windows in
%LOCALAPPDATA%\ownCloud\owncloud.cfg
- Unter Mac OS X in
$HOME/Library/Application Support/ownCloud
- Unter Linux in
$HOME/.local/share/data/ownCloud/owncloud.cfg
Eine weitergehende Beschreibung des Clients kann hier gefunden werden.
mobile Clients
Mobile Clients gibt es derzeit für iOS und Android. Die Installation kann bequem über die jeweiligen App-Stores vorgenommen werden.
Funktionen
Vor allem auch die mobilen Clients sollen anscheinend laufend weiter entwickelt werden. Derzeit unterstützen Sie die folgenden Funktionen:
- Up- und Download von Dateien.
- Anlage von neuen Verzeichnissen.
- Direkte Anzeige bestimmter Dateitypen (PDF, verschiedene Bilddateien)
- Sogenannter Instant Upload von aufgenommenen Fotos. Diese werden dabei sofort in den Ordener Instant Upload auf den owncloud Server geladen. Die Funktion kann dahingehend eingeschränkt werden, dass der Upload nur bei bestehender WiFi Verbindung erfolgt.
Probleme
Folgende Probleme sind mir aufgefallen:
- Schlechte Performance, vor allem bei größeren Verzeichnissen, selbst bei WiFi Verbindung. Die Aktualisierung scheint endlos zu gehen.
- Gestiegener Akkuverbrauch. Davon berichten auch eineige User im Netz. Rein subjektiv meine ich, dass bei laufendem owncloud Client der Akku etwa 30 % schneller leer war.
Erste Schritte mit owncloud
Nach der Einrichtung sollte owncloud nun auf dem Server laufen, Desktop Clients synchronisieren Dateien mit dem Server und mobile Clients können auf den Server zugreifen. Im Idealfall, wenn man einen eigenen Server oder wie ich ein eigenes NAS genommen hat, ist man nach wie vor Herr seiner Daten. Was sollten, bzw. was können nun die nächsten Schritte sein?
Anlegen von weiteren Benutzern
Owncloud kann natürlich auch mit nur einem Benutzer verwendet werden, wird aber wohl meistens für mehrere Benutzer eingerichtet:
- Aufruf der owncloud Installation und Login mit
http://Servername/owncloud
Anlegen von Verzeichnissen
Installation von Apps
Desktopintegration
Nautilus
Dolphin
Kontakt- und Kalendersyncronisation
Evolution=
Thunderbird
Android
iOS
Owncloud auf meinem QNAP T119TS NAS
Um Owncloud auf dem NAS einsetzen zu können, sind folgende Voraussetzungen notwendig:
- PHP mindestens in Version 5.3
- Aktivierter Apache Webserver
- Aktivierter MySQL Server
PHP sollte in mindestens Version 5.3 auf dem NAS verfügbar sein, wenn eine aktuelle Firmware verwendet wird. Gegbenenfalls also ein Firmwarupdate am NAS vornehmen. Der Webserver lässt sich direkt in der Administration des NAS im Abschnitt Netzwerkdienst aktivieren. Der MySQL Server wird im Bereich Anwendungen aktiviert. Zum Verwalten von MySQL bietet sich an das Paket php my admin via QPKG zu installieren. Dafür sollte man dann auch in MySQL den Zugang über TCP/IP aktivieren.
Weiterhin sollte man für die nächsten Schritte den Zugang über SSH am NAS erlauben. Dies wird auch im Bereich Netzwerkdienst in der NAS Administration vorgenommen. Zu beachten ist dabei, dass sich nur der Admin Account via SSH anmelden kann.
Jetzt kann die Installation, wie oben unter Installation Server beschrieben vorgenommen werden. Die Besitzereinstellungen zumindest in meinem NAS sollten für das Owncloud Verzeichnis httpdusr:everyone heißen.
chown -R httpdusr:everyone owncloud/
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