Linux - warum wechseln?

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Hallo!

Wie ich zu Linux kam - und warum ich dabei bleibe

Vorgeschichte

Vor ziemlich genau 13 Jahren, das war also 2008, hatte ich das erste Mal einen kurzen Kontakt mit Linux. Das war Ubuntu 8.04. CD eingelegt, (parallel neben die Windows-Installation) auf meine einzig vorhandene interne Festplatte installiert. Das ging alles sehr intuitiv und ich fand mich im Ubuntu auch sehr gut zurecht. Was mir gleich positiv auffiel; Linux respektierte die vorhandene Windows-Installation und überschrieb sie nicht einfach (wie Windows das tut). Ubuntu führte mich (obwohl ich damals absoluter Laie war) verständlich durch die Dual-Boot-Installation, so dass ich hinterher zwei funktionierende Betriebssysteme auf meiner Festplatte hatte.

Im Vorfeld hatte ich PC-Probleme gehabt. Wie sich sechs Monate (!) später herausstellte, handelte es sich um einen Hardwarefehler eines Zulieferers des PC-Herstellers (ich bekam einen neuen PC kostenlos). Der Fachhändler aber hatte von den Symptomen her auf einen Computervirus geschlossen und sich nicht anders zu helfen gewusst, als Windows neu zu installieren (und damit natürlich auch die komplette Platte zu löschen). Externe Festplatten waren damals (zumindestens mir) nicht soo bekannt und auch nicht gerade günstig. Ich hatte also keine Datensicherung. Damit waren alle Daten weg und ich ziemlich frustriert.
Klar, heute wüsste ich, wie ich auf die Daten hätte zugreifen können, um sie zu auf eine externe Festplatte zu sichern; damals nicht. Und das Schlimme; auch der PC-Experte meines Fachhandels hatte keine blasse Ahnung. Ich hätte nur eine externe Platte und ein Linux-Live-System benötigt. Der Fachhändler hätte sicherlich eine externe Platte gehabt (und mir verkaufen können) und alle Daten mittels obigem Live-System sichern können. Das ist das, was ich inzwischen schon häufig selbst gemacht habe. Also habe ich Lehrgeld gezahlt.

Nun also hatte ich mir Ubuntu parallel auf den PC installiert und war fasziniert von der Vielfalt der Programme, die so ganz anders zu installieren und ohne umständliche Treiber-Suche und Nachinstallation funktionierten und Updates bekamen. Auch das Deinstallieren klappte super und es gab keine verwaisten Reste eines wieder deinstallierten Programms. Ich entsinne mich noch, als das vorinstallierte Nero-Brennprogramm (es war nur für einige Montate kostenlos) von meinem XP-Rechner über die Softwareverwaltung deinstallierte (für mich als Laien war das Programm nach der Deinstallation auch nicht mehr aufzufinden) und dennoch bei jedem Einlegen einer CD / DVD das Nero wieder startete und die CD lesen wollte. Ich mußte im Internet recherchieren und tatsächlich war ich nicht der einzige mit diesem Problem. Ich mußte tatsächlich eine Software (nicht von Nero) herunterladen, die das sich so nachhaltig eingenistete Nero-Brennprogramm wieder entfernte.

Wenn ich nun so zurückdenke (und das wurde mir damals als eingefleischtem Windows-Nutzer nach der Panne mit der angeblichen Virenverseuchung doch bald klar), nutzte ich schon unter Windows fast nur Open-Source-Anwendungen, da diese erstens kostenlos waren, zweitens besser funktionierten und drittes teilweise auch viel mehr Möglichkeiten boten, als die von Windows angebotenen Anwendungen. Zum Beispiel hatte ich schon sehr früh den Firefox als Browser, Libre Office als Büroprogramm, File-Zilla als FTP-Anwendung und so manches mehr in Benutzung und war damit mehr als zufrieden.

Neuer PC

Ungefähr 2014, also vor sieben Jahren, entschloss ich mich, einen neuen PC zu kaufen. Einigermaßen zukunftssicher sollte er sein; das heißt, von der Leistung her aufrüstbar. Tatkräftige Unterstützung erhielt ich von meinem Freund Wolfgang, der mit bei der Hardware-Auswahl und vor allem auch beim Zusammenbau der Komponenten half (und, nicht zu vergessen!) mir ein PC-Gehäuse schenkte. Nun dieser PC ist auch heute am Laufen und hat nur leichte Modifikationen erfahren. Die anfangs 8 GB RAM wurde auf 16 GB (32 wären möglich) erweitert und vor ungefähr einem Jahr erhielt er noch eine NVME spendiert, die allerdings vom alten BIOS beim Hochfahren nicht angesprochen werden kann und so 'nur' als sehr schnelles Home-Verzeichnis dienen kann. Auch ein stärkeres Netzteil musste mal her, das alte war defekt. Das DVD-Laufwerk funktioniert nicht mehr zuverlässig, weswegen es nun durch ein USB-DVD-Laufwerk ersetzt wird.
Anfangs nutze ich überwiegend noch Windows (XP, dann 8.0 und 8.1 und schließlich 10) auf dem Rechner, probierte parallel aber bald schon verschiedene Linux-Distributionen aus.

Distro-Hopping

Das nennen manche 'Distro-Hopping'. Nun es gibt nun einmal verschieden geschnürte 'Pakete', zum Teil sehr spezielle für besondere Ansprüche. Viele führen sich auch nur auf Vorlieben oder gewisse Überzeugungen zurück. Auf jeden Fall ist die Auswahl extrem groß und für viele Leute, die überlegen, Windows hinter sich zu lassen, eine nicht zu unterschätzende Hürde. Andererseits wird (fast) jede Anforderung abgedeckt; man muss nur Klarheit über die eigenen Erwartungen und Ansprüche erlangen.

Da ich über Ubuntu 8.04 (oder war es 8.10?) erstmals Linux ausprobierte, war es nur folgerichtig, mit Ubuntu weiter zu machen. Leider (ab 2011) kam der sogenannte 'Unity-Desktop' auf, der mich, aber auch viele langjährigen Linux-Nutzer, verschreckte. Man kann den Unity am ehesten mit dem Windows 8.0-Desktop vergleichen (Kacheln), wo viele Anwendungen auf einmal nur noch über neu zu lernende Tastenkombinationen oder Mausgesten zugänglich waren. Ich meine ziemlich gleichzeitig kam das Auslaufen von Windows XP, weswegen ich auf 8.0 updatete. Aber auch dort war dieser von Windows eingeführte hässliche Kachel-Desktop. Wenn ich mich recht erinnere versuchten beide Betriebssysteme damals einen Desktop zu schaffen, der sowohl auf dem PC, als auch auf einem Smartphone Verwendung finden konnte. Beide Systeme (Windows und auch Ubuntu) fanden übrigens kaum Zuspruch bei den Smartphone-Nutzern ...


Der Unity-Desktop also war nichts für mich, weshalb ich den KDE-Desktop ausprobiert und davon restlos begeistert war (ich nutze ihn auch heute - nach einem kurzen Abstecher zum Xfce- und Cinnamon-Desktop) ausschließlich.

So kam ich von Ubuntu mit einem nachinstallierten KDE-Desktop schließlich zu Kubuntu 14.04 (Frühjahr 2014) das ich aber schnell gegen Mint 17 eintauschte.
Das war vermutlich im Frühjahr 2014; ich wählte das aktuelle Mint 17 (KDE-Desktop). Das nutze ich bis zur Version Mint 18.3; ab Mitte 2018 wurde der KDE-Desktop unter Mint 19 nicht mehr unterstützt und ich ging zurück zu Kubuntu 18.04, probierte kurze Zeit parallel noch Mint 18.3 mit dem Xfce-Desktop aus, wieder zurück zu Kubuntu 18.04 und dann meine letzte Änderung: openSUSE Tumbleweed.
Das war wohl Ende 2019.