Stammtisch 2021-07-16: Unterschied zwischen den Versionen

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===Partitionierung===
 
===Partitionierung===
* '''''!WARNUNG! Änderungen an der Partitionierung (Aufteilung der Festplatte in logische Bereiche) können zu irreperablen Schäden an den enthaltenen Dateisystemen führen und das Betriebssystem unbrauchbar machen!'''''
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* '''''!WARNUNG! Änderungen an der Partitionierung (Aufteilung der Festplatte in logische Bereiche) können zu irreparablen Schäden an den enthaltenen Dateisystemen führen und das Betriebssystem unbrauchbar machen!'''''
 
* Holger versucht eine seiner (Windows-)Partitionen zu verkleinern und zwar aus Windows® heraus, hat aber seine Schwierigkeiten damit, weil er sich natürlich besser in [https://de.wikipedia.org/wiki/Linux Linux] auskennt als in dem kommerziellen Betriebssystem aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Redmond_(Washington) Redmond]
 
* Holger versucht eine seiner (Windows-)Partitionen zu verkleinern und zwar aus Windows® heraus, hat aber seine Schwierigkeiten damit, weil er sich natürlich besser in [https://de.wikipedia.org/wiki/Linux Linux] auskennt als in dem kommerziellen Betriebssystem aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Redmond_(Washington) Redmond]
 
* Ulf gibt einen Hinweis auf eine [https://www.diskpart.com/de/windows-10/volume-windows-10-verkleinern.html Anleitung] im Internet.
 
* Ulf gibt einen Hinweis auf eine [https://www.diskpart.com/de/windows-10/volume-windows-10-verkleinern.html Anleitung] im Internet.
 
* Holger wechselt ins Linux und nimmt die Änderungen an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Partition_(Datentr%C3%A4ger) Partitionen] von dort aus vor und wird dabei von Ulf angeleitet.  
 
* Holger wechselt ins Linux und nimmt die Änderungen an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Partition_(Datentr%C3%A4ger) Partitionen] von dort aus vor und wird dabei von Ulf angeleitet.  
** Dazu muss er zuerst mit [https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/ fdisk] eine nicht genutzte Partition (hier: /dev/sdb3 mit rund 200 GB) löschen. Es handelt sich hierbei um '''keine''' Windows-Partition - diese bleibt in diesem Szenario nun unangetastet.
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** Dazu muss er zuerst mit [https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/ fdisk] eine nicht genutzte Partition (hier: /dev/sdb3 mit rund 200 GB) löschen. Es handelt sich hierbei um '''keine''' Windows-Partition - das wurde zuvor überprüft, denn ansonsten wären diese Daten gelöscht worden! - diese bleibt in diesem Szenario nun unangetastet.
** Nun wird die frei gewordene Partition dem bereits bestehenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Btrfs BTRFS-Dateisystem] auf /dev/sdb6 (50 GB /) hinzugefügt (die option "-f" ist nur erforderlich wenn schon ein Dateisystem auf der Partition sdb3 existiert):
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** Nun wird die frei gewordene Partition dem bereits bestehenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Btrfs BTRFS-Dateisystem] auf /dev/sdb6 (50 GB /) hinzugefügt (die Option "-f" (= 'force' = Erzwingen) ist nur erforderlich, wenn schon ein Dateisystem auf der Partition /sdb3 existiert):
 
  btrfs device add -f /dev/sdb3 /
 
  btrfs device add -f /dev/sdb3 /
* Das Rootdateisystem (/) wurde somit von knapp 50 GB auf etwa 250 GB vergrößert - und das im laufenden Betrieb. Dabei erhält die hinzugefügte Partition (/dev/sdb3) die gleiche [https://de.wikipedia.org/wiki/Universally_Unique_Identifier UUID] wie die so erweiterte Partition (/dev/sdb6). Es entsteht so ein Verbund von Partitionen zu einem zusammenhängenden BTRFS-Dateisystem. Dabei ist es unerheblich ob die Partitionen direkt aufeinanderfolgen oder zwischen ihnen noch andere Partitonen lagern.
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* Das Rootdateisystem (/) wurde somit von knapp 50 GB auf etwa 250 GB vergrößert - und das im laufenden Betrieb. Dabei erhält die hinzugefügte Partition (/dev/sdb3) die gleiche [https://de.wikipedia.org/wiki/Universally_Unique_Identifier UUID] wie die so erweiterte Partition (/dev/sdb6). Es entsteht so ein Verbund von Partitionen zu einem zusammenhängenden BTRFS-Dateisystem. Dabei ist es beim BTRFS-Dateisystem unerheblich, ob die Partitionen direkt aufeinander folgen, oder zwischen ihnen noch andere Partitonen lagern.
 
* Am Ende kann Holger dann auch die kleinere 50 GB-Partition entfernen:
 
* Am Ende kann Holger dann auch die kleinere 50 GB-Partition entfernen:
 
  btrfs device delete /dev/sdb6
 
  btrfs device delete /dev/sdb6

Version vom 17. Juli 2021, 21:54 Uhr

16.07.2021 - 20:00 Uhr, Online-Stammtisch auf https://bbb.ch-open.ch/b/ulf-nm2-y26

wöchentlicher onlineStammtisch

Auf dem Stammtisch Mai 2020 beschlossener wöchentlicher Stammtisch jeden Freitag ab 20:00 Uhr solange kein normales Treffen möglich.


Anwesende

  • Holger H.
  • Bertram
  • Giorgio
  • Ralf K.
  • Marc
  • Ulf
  • Uwe


Themen

Partitionierung

  • !WARNUNG! Änderungen an der Partitionierung (Aufteilung der Festplatte in logische Bereiche) können zu irreparablen Schäden an den enthaltenen Dateisystemen führen und das Betriebssystem unbrauchbar machen!
  • Holger versucht eine seiner (Windows-)Partitionen zu verkleinern und zwar aus Windows® heraus, hat aber seine Schwierigkeiten damit, weil er sich natürlich besser in Linux auskennt als in dem kommerziellen Betriebssystem aus Redmond
  • Ulf gibt einen Hinweis auf eine Anleitung im Internet.
  • Holger wechselt ins Linux und nimmt die Änderungen an den Partitionen von dort aus vor und wird dabei von Ulf angeleitet.
    • Dazu muss er zuerst mit fdisk eine nicht genutzte Partition (hier: /dev/sdb3 mit rund 200 GB) löschen. Es handelt sich hierbei um keine Windows-Partition - das wurde zuvor überprüft, denn ansonsten wären diese Daten gelöscht worden! - diese bleibt in diesem Szenario nun unangetastet.
    • Nun wird die frei gewordene Partition dem bereits bestehenden BTRFS-Dateisystem auf /dev/sdb6 (50 GB /) hinzugefügt (die Option "-f" (= 'force' = Erzwingen) ist nur erforderlich, wenn schon ein Dateisystem auf der Partition /sdb3 existiert):
btrfs device add -f /dev/sdb3 /
  • Das Rootdateisystem (/) wurde somit von knapp 50 GB auf etwa 250 GB vergrößert - und das im laufenden Betrieb. Dabei erhält die hinzugefügte Partition (/dev/sdb3) die gleiche UUID wie die so erweiterte Partition (/dev/sdb6). Es entsteht so ein Verbund von Partitionen zu einem zusammenhängenden BTRFS-Dateisystem. Dabei ist es beim BTRFS-Dateisystem unerheblich, ob die Partitionen direkt aufeinander folgen, oder zwischen ihnen noch andere Partitonen lagern.
  • Am Ende kann Holger dann auch die kleinere 50 GB-Partition entfernen:
btrfs device delete /dev/sdb6
  • Dabei werden die Daten zuerst von /dev/sdb6 auf /dev/sdb3 umkopiert und anschließend die Partiton /dev/sdb6 tatsächlich entfernt. Da /dev/sdb3 die gleiche UUID hat wie die ursprüngliche /dev/sdb6 gibt es auch keine Probleme beim booten. Lediglich das Umkopieren braucht je nach Festplatten- bzw. Partitionsgröße und Schreibgeschwindigkeit der Platte etwas Zeit.
  • Und das ganze hätte nur maximal zehn Minuten in Anspruch genommen, wenn man ohne zu "googeln" alle erforderlichen Befehle auswendig gewusst hätte.
  • Plus: Das ganze geht vollständig ohne Windows!
  • Das ganze ging aber auch nur so "unproblematisch", weil Holger sein Root-Verzeichnis schon bei der Installation seines openSUSE Tumbleweed als BTRFS-Dateisystem formatiert hatte.

Hier noch die Anleitung, wie auf der Konsole genau vorgegangen wurde:

Eine bestehende Partition unter openSUSE mittels Konsole verschieben

  • Voraussetzung:

Das Dateisystem muss schon im Vorfeld im BTRFS-Dateiformat formatiert worden sein.

Root-Rechte erlangen
[$] sudo su
Abfrage der vorhandenen Partitionen einer Festplatte
[#] fdisk -l
Platte auswählen mit dem Befehl 'fdisk' [X als Platzhalter für die tatsächliche Platte]
[#] fdisk /dev/sdX
Es folgt der Hinweis "Changes will remain in memory only, until you decide to write them. Be careful before using the write command."
Übersetzt heißt das so viel wie: "Änderungen werden erst übernommen, wenn Du dich entscheidest, diese mit dem Befehl 'write' (= 'w') zu übernehmen. Prüfe genau, bevor Du den Schreibbefehl ausführst."
Hilfe aufrufen mit dem Kommando 'm' (für Hilfe aufrufen)
[#] m
Für uns interessant sind die nun folgenden drei in der Konsole ausgegebenen Parameter (die Konsole gibt wesentlich mehr Parameter aus, die wir aber nicht benötigen):
  • p = Partitionstabelle anzeigen
  • d = löschen (delete) mit anschließender Abfrage der Partitionsnummer; diese also also vorher beachten (z. B. /dev/sdXY)
/dev = device (also Festplatte / Datenträger)
/sd = SSD (eine HDD würde als /hda erkannt werden)
X = Platzhalter für die Anzahl der Festplatten; sdb würde bedeuten, daß die erste Festplatte als 'a', und damit die zweite Festplatte die Platte als 'b' gezählt wird
Y = Platzhalter für die Partitionkennzeichnung auf der davor bezeichneten Festplatte; '/sdb3' wäre also die dritte Partition auf der zweiten Festplatte des PCs
  • n = neue Partition anlegen (den vorgeschlagen Default-Wert ' mit 'Enter' bestätigen)
=Partiton erstellen mit dem Befehl 'n' für 'neue Partition'=
[#] n
Ist man sich sicher, alles korrekt konfiguriert zu haben (noch wurden keine Änderungen 'geschrieben'), mit 'w' für 'write' bestätigen; ansonsten mit 'q' für 'quit' abbrechen
[#] w
Hinzufügen einer neuen Partition (Plattenummer = X; erstellte Partition auf der vorausgestellten Platte = Y)
[#] btrfs device add /dev/sdXY /anzulegenderPartitionspfad [also z. B. den Namen der neuen Partition, wie z. B. '/' (root), oder '/home']
Bei Bedarf eine nicht mehr benötigte, alte Partition entfernen [Entfernen der Partitionsnummer = Z]
[#] btrfs device delete /dev/sdXZ /anzulegenderPartitionspfad [also z. B. '/' (root), oder '/home']
ACHTUNG; das dauert eine Weile, denn die Daten der zu löschenden werden in die neu angelegte Partition kopiert
Statusabfrage bezüglich Kopiervorgang

==> Dazu neues Unterfenster im Terminal bzw. neues Terminal öffnen

[#] btrfs filesystem show /anzulegenderPartitionspfad [also z. B. / (root), oder /home]
Prüfung der Partitionseinträge für das Mounten beim Hochfahren des PC
[#] cat /etc/fstab

==> Überprüfen, ob und wie die UUID (automatisch vom System vergebene Partitions-Bezeichnung beim Booten) gegenüber des Befehls unter 5.1 unverändert geblieben ist.

Neustart, um danach zu kontrollieren, ob die zuvor gelöschte Partiton auch tatsächlich nicht mehr gemountet und auffindbar ist
[#] reboot now

LIVE Patching

  • Giorgio hat die Livepatch Funktion seines Ubuntu Mate installiert und fragt die Anwesenden nach ihrer Meinung dazu.
  • Ulf erklärt, dass man die Livepatch-Funkton eigentlich nur bei Serverinstallationen nutzt, damit der Server unterbrechungsfrei weiterläuft und trotzdem den aktuellsten Kernel verwendet. Der Kernel wird dabei ohne Neustart im laufenden Betrieb erneuert.

Grafiktreiber SIS

  • Giorgio hat einen gebrauchten alten Laptop und will wissen, wie er den veralteten SIS 671 Grafikchip optimiert einsetzen kann. Die Anwesenden machen ihm wenig Hoffnung, dass er damit Youtube Videos - wie gefordert - flüssig ansehen kann.
  • Ulf weist noch darauf hin, dass es spezielle Linux Distributionen für alte Hardware gibt, die mit weniger leistungsstarker Hardware gut zurecht kommen.
  • Insbesondere die Auswahl des Grafiksystems und des Desktopmanagers spielen in diesem Fall eine wichtige Rolle.

Upcycling Laptopmonitor

  • Ulf schlägt vor, dass Giorgio alternativ den Laptop Monitor nach einer Anleitung bei heise.de upcyclet und an einen Raspi klemmt. Da hat er mehr von.





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