Videoschnitt

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In Bearbeitung - Baustelle!


Einstieg

Was ist eigentlich ein Videoschnitt?
Zitat aus der Wikipedia:
Beim Videoschnitt werden von einem Editor Sequenzen aus Video-Quellmaterial durch Kopieren auf ein Zielmedium aneinandergereiht. Dabei entsteht ein inhaltlich und dramaturgisch gestaltetes Sendeband oder Video. Man unterscheidet dabei:

  1. Linearer Schnitt, den man an einem Maschinenschnittplatz unter Zuhilfenahme mehrerer MAZen durchführt.
  2. Nichtlinearer Videoschnitt (NLE), der auf Computern durchgeführt wird, die mit Videoschnittsoftware und passender Hardware ausgestattet sind.

Tip: Schaut euch mal den Workshop der "Linux Guides" an Videoschnitt mit Kdenlive für Anfänger - Workshop Kielux 2019.


Weitere Infos/Quellen:


Voraussetzung: Display bzw. Monitor

Damit man Bildmaterial auch sauber bewerten kann, ist es erforderlich, dass der Monitor bzw. das Display Farben korrekt darstellt. Zwar ist die Kalibrierung nicht zwingend, allerdings für (Semi-)Professionelle Ergebnisse sehr zu empfehlen. Wie das geht zeigt nachfolgendes Video:


Grundlagen

Um Videoschnitt, egal unter welchen Betriebssystem (Linux, Mac OSX, MS Windows, ...) auf dem Computer zu machen, ist doch einiges Grundlagenwissen erforderlich. So sollte man das "Fachchinesisch" schon etwas verstehen, wozu die Liste von Videofachbegriffen auf Wikipedia schon eine gute Hilfe ist.

Was man auf jeden Fall wissen sollte, ist dass die bekannten Liste der Videoformate eigentlich nur so genannte Containerformate sind, die das eigentlich Bild und Video (ohne Ton) sowie den Ton in einem eigen Bereich speichern. Siehe auch Bild: Containerformat (c) Ernst Rohlicek jun. <ernst.rohlicek@reflex.at> CC BY-SA 2.5 von commons.wikimedia.org


Welches Format wann verwenden

Es gibt eine große Menge an unterschiedlichen Videocodecs, eine relativ komplette Aufzählung findet man Liste der Videocodecs auf der Wikipedia.

Ein kleiner Auszug der Wichtigsten Formate findet Ihr in folgender Tabelle:

Name/Beschreibung Verwendung Kompression Unterstützung Bemerkungen
MPEG Teil 2 (ISO 13818) bzw. H.262 wird von den meisten Anwendungen und Geräten unterstützt komprimiert aber nicht sehr hoch bis FullHD (Bildauflösung: 1920 × 1080 bei max. 30Hz Bildwiederholrate geeignet) Typische Dateiendung: .mpg, .mpeg, .mp1
MPEG Teil 2 (ISO 13818) bzw. H.262 wird von den meisten Anwendungen und Geräten unterstützt komprimiert aber nicht sehr hoch bis FullHD (Bildauflösung: 1920 × 1080 bei max. 30Hz Bildwiederholrate geeignet) Typische Dateiendung: .mp2
MPEG Teil 4 (ISO/IEC 14496) bzw. H.264 (freie Implementierung X264) wird oft verwendet und auch von vielen Anwendungen und Geräten unterstützt komprimiert schon höher bis UHD (Bildauflösung: 4096 × 2160  bei max. 60Hz Bildwiederholrate geeignet) Typische Dateiendung: .mp4
H.265 (freie Implementierung x265) wird oft auch als HEVC oder MPEG-H Teil 2 bezeichnet wird vor allen im Kommerziellen Umfeld von geeigneten Anwendungen und Geräten unterstützt komprimiert sehr hoch bis 8K (Bildauflösung: 8192×4320  bei max. 120 60Hz Bildwiederholrate geeignet) Typische Dateiendung: .mp4
Xvid ToDo. Verwendung Kompression Unterstützung Typische Dateiendung: .mp4
Theora ToDo. Verwendung Kompression Unterstützung Typische Dateiendung: .ogv
VP8 ToDo. Verwendung Kompression Unterstützung Typische Dateiendung: .webm (zu überprüfen)
VP9 ToDo. Verwendung Kompression Unterstützung Typische Dateiendung: .webm

Was ist zu Beachten

ToDo.


Welche Programme sind für wen bzw. was empfehlenswert

Hier eine nicht vollständige Übersicht unter Linux verfügbarer Videoschnittsoftware:

Hersteller Name Betriebssystem Kategorie Lizenz Sprache Bemerkungen
VideoLAN Movie Creator (VLMC) MS Windows, Linux, Mac OS X semiprofessional Freie Software Deutsch  und 19 weitere Sprachen Open Source GPL v2 Lizenz, Version 0.2.0, basiert auf VLC
Avidemux plattformunabhängig mittel Freie Software deutsch Schnitt nur bei I-Frame
Jahshaka MS Windows, Mac OS X, Linux mittel Freie Software englisch Open Source
Cinelerra Linux Profi Freie Software deutsch professionelle Ambitionen
Kdenlive Mac OS X, Linux, FreeBSD mittel Freie Software deutsch Open Source Videoschnittsoftware des KDE Projekts mit professionellen Ambitionen
Kino Linux, FreeBSD einfach Freie Software deutsch Open Source Videoschnittsoftware für Heimbenutzer
LiVES Linux, FreeBSD einfach Freie Software deutsch Open Source Videoschnittsoftware speziell für Filmkünstler
OpenShot Linux, MS Windows, Mac OS X einfach Freie Software deutsch einfach zu bedienender, nicht linearer Video-Editor, rendert fast alles.
EditShare Lightworks Pro MS Windows, Mac OS X, Linux Profi kostenpflichtig englisch professionelle Videoschnittsoftware, Mac-Version als Public Beta,

unterstützt 60fps

Blender Linux, MS Windows, Mac OS X, FreeBSD Profi Freie Software deutsch Lizenzierte 3D-Grafiksuite mit integrierten Compositor und Videoschnittprogramm


Schritt für Schritt

Anleitung am Beispiel der recht leistungsfähigen und dennoch einsteigerfreundlichen Video-Schnitt Software KdenLivde.


  1. Die Quelldateien die verwendet werden soll, einfach mit der Maus in das Projekt ziehen. Klickst Du auf eine Quelle - erscheint rechts daneben die Clip-Eigenschaften. Du dort sehen was das importierte Video für ein Format hat und welche Auflösung und Bildwiederholfrequenz. Alternativ kann man oben links im "Projektinhalt" Diesen auch durch Rechtsklick und "Clip hinzufügen" Importieren
    1. Entweder du erstellst ein neues Projekt mit der höchsten Frequenz und Bildqualität der importierten Dateien
    2. Du verwendest die Standard Einstellungen von KdenLive (bei mir wird "HD 1080p 50 fps" vorgeschlagen). Auf der Rechten Seite findest Du bei der Auswahl eine kurze Beschreibung. Evtl. passt Du noch den Projektordner an. Video und Audio ist denke ich OK und 3 Video und 2 Audio Spuren sollten für den Anfang reichen. Ein neues Projekt (also diese Auswahl) bekommst Du mit dem Neu Symbol in der Menüliste oder Menü Datei - Neu (<Strg>+<n>) Bei einem neuen Projekt must Du die Dateien evtl. neu eingeben.
  2. Bilder bekommt man "Titelclip-Hinzufügen" importiert. Es öffnet sich dann der Titelbildeditor. Hier dann das Bild importieren, anpassen und den Text hinzufügen.
  3. Die Quellen jetzt in den Videobereich ziehen und evtl. dito Mit den Audioquellen. Anfangs würde ich alles schnickschnack wie übergänge usw. weglassen. Du kannst sogar nur eine Video spurbenutzen. Dann im Fenster rechts oben das Ergebnis betrachten
  4. Ist alles OK, Speichern des Projektes nicht vergessen (vorgeschlagenes KdenLive Format belassen und nur einen Titel vergeben und an einem Ort deiner Wahl ablegen)
  5. Nun muss man nur noch den Fertig geschnitten Film im Zielformat "Rendern" also umwandeln. Dazu wirst Du gefragt welches Ausgabe format du wünscht. Default ist natürlich das im Projekt gewählte Format - bei mir also MP4 (H264/ACC). Nun kann man entweder direkt Rendern (und riskiert nen Absturz von KdenLive wenn nicht genug ressourcen am Rechner verfügbar sind (RAM und Festplatte).
    1. Besser ist ein Script zu generieren und ebenfalls im Zielpfad speichern. KdenLive hat bei jeden Dialog Erklärungen mit eingebaut also diese immer mit anschauen. Ja und dann nur noch starten und Nen Kaffee/Bier oder was Du auch immer magst Trinken gehen, denn je nach Filmquellen (Höhe der Auflösung und Dauer) sowie Leistungsfähigkeit deines PC kann das Dauern (eine Abschätzung wird im Dialog angezeigt)
  6. Nachdem KdenLife im Dialogbereich des Desktops zeigt dass es fertig ist nur noch mit dem Videoprogramm wie z.B. VLC den Film anschauen.

Hier findest Du einen recht guten Einstig (ist zwar schon 6 Jahre her und Version 0.9 ist schon lange Vergangenheit (bei mir Version 18.12). Aber ich denke er geht recht gut auf deinen Knoten im Kopf ein. Es ist halt nichts so einfach wie man denkt aber auch nicht so kompliziert wie man meint ;-)


Weitere Infos/Quellen:



Noch zwei Anmerkungen:

  1. Umso höher die Auflösung und Wiederholrate um so höher die Speicher und Resourcenanforderungen an den PC. Deshalb macht es Sinn die Auflösung und Wiederholrate nicht viel höher als die beste Einzelquelle zu wählen. Die Qualität wird durch das hochrechnen ja nicht besser.
  2. Da du dass Projekt ja speichern und beliebig kopieren und erweitern kannst. Fange erst mal mit nur einer Aktion an. Also z.B. das aneinanderfügen der beiden Filme. Dann das/die Intro Bild/er und zum Schluss die Übergänge und Tonfeinjustage.



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