Desktop-Umgebung nutzen

Diese Seite behandelt Grundlegende Themen die Einsteigern zu Internetfähigen Geräten und PCs dazu dienen soll sich mit dem Linux basierten System zurechtzufinden und selbständig Probleme zu lösen.

Desktop-Umgebung effizient nutzen

Einleitung

Zwar gelten "grafische Benutzeroberflächen" als intuitiv und ohne weitere Anleitung benutzbare Benutzerschnittstellen. Aber auch hier lohnt es, sich damit zu beschäftigen, wie man diese optimal und effizient nutzen kann.

Unter Linux werden die grafischen Benutzeroberflächen meist Desktopumgebung oder Desktopoberfläche genannt. Wie so oft unter Linux, gibt es auch hier wieder die Qual der Wahl. Für die empfehlenswertesten bzw. meistverwendeten von ihnen, werden hier einige Einstellungstipps und Bedienhilfen wie Tastaturkürzel und Gesten genannt.

Zukunft

Da sich Linux-Distributionen schnell und innovativ weiterentwickeln, lohnt es sich immer, die aktuelle Entwicklung zu beobachten und neue Möglichkeiten auszuprobieren. Nachdem sich anfangs viele Linux-Desktops Anregungen von MS Windows und Apple OS X geholt hatten, hat sich das inzwischen ins Gegenteil verkehrt. Einen guten Artikel, der auch gerade die zukünftigen Entwicklungen des Linux Desktops beschreibt, findet sich in Zum Wochenende: Gedanken zur Zukunft des Desktops auf GNU/Linux.ch.

Generische Tricks

Zunächst einmal funktionieren viele Tastenkürzel, welche man von anderen Betriebsystemen schon kennt, ebenso, wie beispielsweise:

• <linke Maustaste> auf eine Datei oder ein Element um es in ein anderes Verzeichnis, Dokument oder Element zu verschieben, kopieren, oder (beispielsweise) einzufügen (Allgemein auch Drag & Drop genannt)
  • <Shift>-Taste vor dem Ablegen (Drop) verschiebt das Element
  • <Strg>-Taste vor dem Ablegen (Drop) kopiert das Element
  • <Shift>+<strg>-Taste vor dem Ablegen (Drop) verknüpft das Element
• <ESC> unterbricht Eingaben und Aktionen wie auch Maus Drag & Drop
• <Meta> öffnet meist das Auswahlmenü für Anwendungen (die <Meta>-Taste befindet sich zwischen der linken <Strg> und <Alt>-Taste)
• <Maus Scrollrad hoch, bzw. runter> um in Fenstern mit Bildlaufleiste den Inhalt hoch und runter zu bewegen
• <Shift> + <linke Maustaste> markiert einen Bereich
• <Strg> + <linke Maustaste> Markiert einen zusätzlichen Bereich (Anmerkung: wird nicht in allen Desktops und Anwendungen unterstützt)
• <Strg> + <Maus Scrollrad hoch bzw. runter> um in den Fensterinhalt Hinein- und Herauszoomen
• <Strg> + <C> fürs Kopieren
• <Strg> + <X> fürs Ausschneiden
• <Strg> + <V> fürs Einfügen
• <Meta> + <V> für Überischt der Zwischenablage
• <Meta> + <ESC> öffnet meist den Systemmonitor

Weitere Optimierungen

Bei allen Desktop-Umgebungen gibt es mehr oder weniger Einstellungen (meist Systemeinstellungen gennant), mit denen man seinen Desktop an seine Anforderungen anpassen kann. Hier macht es Sinn, einfach mal alle Einstellungen in Ruhe zu studieren und auszuprobieren.

Auch gibt es unter Linux viele kleine Helferlein (so genannte Werkzeuge oder englisch Tools), mit denen man einige zusätzliche Funktionen oder Automatisierungen für häufige Abläufe erreichen kann. Hier hilft es, ab und an mal in den Foren der eigenen Distribution bzw. Desktopumgebung umzuschauen oder auch mal auf PeerTube oder YouTube zu schauen.

KDE/Plasma Tricks

KDE Plasma ist die von der KDE e.V. primär für Linux-Systeme entwickelten Desktop-Umgebung.

Generell sollte man bei KDE/Plasma mal in den Systemeinstellungen unter Tastatur und dort Kurzbefehle die aktiven Kurzbefehle anschauen. Darüber hinaus kann man für fiele Aktionen auf dem Desktop oder in den KDE/Plasma kompatiblen Anwendungen selbst eigene Tastaturkürzel definieren.

Weitere Tipps findest Du unter KDE-Tips.

Weiterführende Links:

• KDE Plasma 5.25 verbessert Gesten- und Touchscreen-Steuerung Heise.de
• Einrichten von Multi-Touch-Gesten für Touchscreens unter Linux gechic.com

Maus-, Touchpad- und Touchscreen gesten

Ab KDE/Plasma 5.25 sowie insbesondere KDE/Plasma 6 unterstützt neben den sonst gängingen Bedienung mit der Maus (links- und rechtsklick, Scrollrad) auch Mausgesten oder auf Touchpads sowie Touchscreens auch (Finger-)gesten.

Anmerkung: Für manche Fähigkeiten wird hier aber Wayland anstatt X11 benötigt

Gnome 4x Tricks

Gnome ist eine Desktop-Umgebung für Unix- und Unix-ähnliche Systeme mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer Sammlung von Programmen für den täglichen Gebrauch.

Weiterführende Links:

• GNOME 40 Tipps und Tricks auf GNU/Linux.ch
• Tipps und Tricks zu Gnome auf Linux-Community.de

Maus-, Touchpad- und Touchscreen gesten

Wie auch KDE/Plasma unterstützt GNOME 4x in den neueren Versionen generell Gestensteuerung. Die Informationen oben unter KDE/Plasma sind hier weitestgehend ebenfalls gültig.

Cinamon Tricks

Cinnamon (englisch für „Zimt“) ist eine freie Desktop-Umgebung für Linux. Das Projekt startete als Fork der Gnome Shell, also als grafische Shell, um unter Linux Mint eine Benutzeroberfläche zu schaffen, die moderne Konzepte von Gnome 3 mit der traditionellen Bedienung von Gnome 2 verbindet. Inzwischen ist Cinnamon auch für andere Linux-Distributionen verfügbar.

Generell sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass Cinamon auf einen alten GNOME 3 basiert und einige aktuelle Fähigkeiten aktueller desktops wie insbesondere GNOME 4x oder KDE/Plasma 5/6 nicht oder nur eingeschränkt vorhanden sind. Auch automatismen wie modernes Management von Hardware wie Soundsystem, (Multi-) Monitor setup oder andere Hardware die z.B. Touchpads oder Touchscreens oder gar Grafiktablett

Weiterführende Informationen:

• Cinnamon Desktops: Dein Guide zur Optimierung ubuntu-user.de
• 8 Tipps zum Anpassen des Cinnamon Desktops unter Linux Techno-Guru
• LinuxGuides bieten auf ihren Kanälen einige Videos an wie z.B. 10 nützliche Tastaturkombinationen (Shortcuts) unter Linux Mint

Maus-, Touchpad- und Touchscreen gesten

Im gegensatz zu GNOME 4x und Plasma ab 5.25 wird bei Cinamon sowohl an der Umstellung auf Wayland als auch an der Gestensteuerung gearbeitet

Weitere Desktop Umgebungen und Zusammenfassung

Hier wurde der Übersichtlichkeit halber auf das eingehen auf weitere Desktop umgebungen wie Mate oder XFCE verzichtet, da diese einen Teil der oben beschrieben Funktionen ebenfals anbieten.

Wie man sieht, lohnt es sich, auch bei recht intuitive bedienbaren grafischeen "Desktops" nach guten Tipps zur Konfiguration und schnellen Tastenkombinationen zu suchen. Auch bei umstieg auf einen anderes Desktop environment oder auf einen neue (Haupt-)Version lohnt sich der Blick in die Release notes oder Berichten zu den neuerungen. Diese werden Teilweise auch von der "Community" (also den Benutzerumfeld) geteilt.

Weiterführende Informationen

• Auch wenn die von Euch bevorzugte Desktopumgebung nicht erwähnt wurde, macht es evtl. Sinn, sich im Internet nach Tipps umzusehen. Wie das geht findet ihr im Artikel Informationsbeschaffung.
• Muss man auf die so genannte Kommandozeile (Konsole / CLI= Command Line Interface) auch Terminal (TTY=TeleTYpe) genannt. Einige wichtige Befehle finden sich z.B. auf Ionos

Quellenangaben:

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